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Airbus – Rekordauftrag füllt sowieso prall gefüllte Auftragsbücher

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Die Luftfahrtbranche beherrscht momentan die Schlagzeilen. Airline-Insolvenzen und –Übernahmen, Pilotenstreiks bei Ryanair und neue Rekorde – es ist ein bunter Mix an News. Durchweg positiv dürfte das Fazit zu 2017 beim Flugzeugbauer Airbus ausfallen. Der MDAX-Konzern hat laut Brancheninsidern im vergangenen Jahr offensichtlich mit mehr als 700 ausgelieferten Maschinen ein Rekordjahr abgeschlossen. Bestätigt werden dürfte diese Mutmaßung am 15. Januar, wenn die offiziellen Zahlen von der Konzernspitze bekanntgegeben werden.

Kein großes Geheimnis dürften hingegen die prall gefüllten Orderbücher bei Airbus sein. Ende September belief sich das Auftragsvolumen laut Börse Online auf 945 Mrd. Euro. Ein Ende der Bestellflut sei nicht in Sicht. Vor allem das dynamische Wachstum der Passagierzahlen in Asien dürfe bei Airbus für eine weiter hohe Nachfrage sorgen. Der Konzern selbst gehe davon aus, dass bis 2035 neue Fracht- und Passagiermaschinen im Gesamtwert von 5,3 Billionen USD benötigt werden.

Das eigene Auftragsbuch sei durch einen kürzlich gemeldeten Rekordauftrag weiter gefüllt worden. Airbus habe auf der Luftfahrtmesse in Dubai im November eine Vereinbarung mit dem US-Investor Indigo Partners und vier Billigflugairlines an denen der US-Investor beteiligt ist, unterzeichnet. Es gehe um die Lieferung von 430 Mittelstreckenflugzeugen der A320-Familie. Laut Listenpreis habe der Deal ein Auftragsvolumen von 49,5 Mrd. USD. Allerdings müsse man berücksichtigen, dass bei Großbestellungen dieser Art hohe Rabatte die Regel seien.

Dennoch bestätige dieser Megadeal die hervorragende wirtschaftliche Großwetterlage des MDAX-Konzerns. Im nun abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017 dürfe Airbus rund 2,8 Mrd. Euro an Gewinn realisiert haben. Im laufenden Geschäftsjahr 2018 sei laut Analystenschätzungen von einem Umsatz im Bereich von knapp 72 Mrd. Euro und einem Nettogewinn von 3,3 Mrd. Euro auszugehen. 2019 sei ein deutlicher Gewinnanstieg auf 4,2 Mrd. Euro zu erwarten. Angesichts dieser fundamental aussichtsreichen Rahmenbedingungen rät Börse Online mit einem Kursziel von 100 Euro weiter zum Kauf (rund 18 % Potenzial).

Mit einem Kursziel von 110 Euro sieht die britische Investmentbank Barclays noch deutlich mehr Spielraum für die MDAX-Aktie (rund 30 %). Noch ein paar Prozent mehr räumt die US-Investmentbank Goldman Sachs mit einem Kursziel von 113 Euro der Airbus-Aktie ein. Analyst Chris Hallam nannte den MDAX-Titel eine seiner „Top Ideas“ für 2018. Nachdem das Jahr 2017 für die europäische Luftfahrtindustrie etwas holprig verlaufen sei, dürften die Herausforderungen in 2018 aber aufgrund der besser als erwarteten gesamtwirtschaftlichen Lage leichter bewältigt werden.

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Bildherkunft: Airbus Group