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15 Überhitzungssignale aus dem Marktumfeld, die jeder Anleger kennen sollte

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Wann eine Party endet, lässt sich im Vorhinein schwer vorhersagen. Das gilt auch für Bullenmärkte an den Börsen. Allerdings gibt es in beiden Fällen maximal mögliche Stimmungspegel, die kaum noch zu toppen sind, sobald sie erst einmal erreicht sind. Wer da dann nicht kurz danach den Absprung schafft, riskiert körperlich oder im übertragenen Sinne im Geldbeutel einen Kater.

Nicht umsonst birgt der Spruch aus dem Volksmund „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, mehr als nur ein Körnchen an Wahrheit. So gesehen macht es Sinn, an den Finanzmärkten auf Warnsignale zu achten, die zu viel Optimismus oder gar Euphorie signalisieren. Denn wenn es nicht gelingt, den Druck gezielt abzubauen, den so eine Stimmungslage widerspiegelt, dann kann das böse enden.

Wann das Ende des seit März 2009 laufenden Bullenmarktes genau gekommen ist, lässt sich mit dieser Vorgehensweise zwar auch nicht ganz genau bestimmen. Zumindest sollte man sich als Marktteilnehmer aber im Klaren sein, dass seit einiger Zeit gehäuft Signale auftreten, die für eine etwas überhitzte Stimmung sprechen. Bei der Bank of America Merrill Lnynch haben die Analysten im erweiterten Marktumfeld 14 Anzeichen dafür gefunden, dass wir uns mittlerweile am Ende des jüngsten Saufschwungzyklus befinden.

Die Überhitzungssignale in chronologischer Reihenfolge:

2017: Der Sturm des Bitcoin-Preises von 300 USD auf 19.600 USD in nur 3 Jahren erzeugt die größte Blase aller Zeiten.

2017: Das Öl-Gemälde Salvator Mundi, das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird, erzielte einen rekordhohen Verkaufspreis von 450 Mio. USD. Zur Einordnung: in den USA müsste ein Arbeiter im Schnitt 7.500 Jahre lang arbeiten, um diesen Betrag zu verdienen

2017: Mit Argentinien gelang es einem Land, das in den vergangenen 202 Jahren 8 Mal zahlungsunfähig war, eine 100-jährige Staatsanleihe zu emittieren, die auch noch überzeichnet war.

2017: Hochzinsanleihen aus Europa wurden als weniger riskant eingestuft als US-Staatsanleihen.

2017: Der Börsenwert von Facebook mit den dort tätigen 25.000 Mitarbeiter übertraf die Marktkapitalisierung aller indischen Unternehmen und damit von einem Land, in dem 1,3 Mrd. Menschen leben.

2018: Die Arbeitslosenquoten in den USA, Großbritannien, Deutschland und Japan markieren so niedrige Stände wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

2018: Der globale Bestand an Schulden mit negativer Verzinsung bewegt sich global betrachtet weiter bei mehr als 10 Billionen USD.

2018: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beim S&P 500 Index bewegte sich phasenweise bei mehr als dem 20-fachen. Ein Niveau, das in nur 12 der vergangenen 120 Jahre überschritten wurde.

2018: Das Kurs-Buchwert-Verhältnis für den S&P 500 Index beträgt mehr als das Dreifache. Ein Niveau, das in nur 5 der vergangenen 70 Jahre überschritten wurde.

2018: Eine US-Steuersenkung mit einem Umfang von 1,5 Billionen USD geht einher mit der Emission von US-Unternehmensanleihen im Wert von 1,5 Billionen USD und US-Aktienrückkäufen von 0,9 Billionen USD.

2018: Die bisherigen Gewinner der von den führenden Notenbanken betriebenen Politik der quantitativen Lockerung (REITs, Kredite/Schulden, Schwellenländer-Vermögenswerte) sind dazu übergegangen, schlechter abzuschneiden als die bisherigen Verlierer der quantitativen Lockerung (Volatilität, US-Dollar, Rohstoffe, Bargeld).

22.08.2018: Dieses Datum kann als der Tag in die Geschichtsbücher eingehen, an dem es dem S&P 500 Index gelingt, die laufende Hausse zum längsten Bullenmarkt aller Zeiten auszubauen

Dezember 2018: Laut Bank of America Merrill Lynch dürfte die US-Notenbank Fed bis zu dem genannten Termin im laufenden Zinserhöhungszyklus 9 Mal die Leitzinsen angehoben haben und die Zentralbanken der G4-Staaten dürften dabei sein, Liquidität aus dem System abzuschöpfen.

Mai 2019: Gehen die Prognosen des Analystenkonsens auf, fallen zu diesem Termin die Unternehmensgewinne weltweit mit 3,3 Billionen USD um ein Drittel höher aus als beim letzten Rekord von 2,4 Billionen USD.

Juli 2019: Hält der laufende Wachstumszyklus bis dahin durch, wäre das gleichbedeutend mit der längsten konjunkturellen Expansion in den USA seit dem Bürgerkrieg (1861 bis 1865).

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