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Chartanalyse BYD, Batterie-Koopeation mit Tesla? Aktie ist enorm stark im Crash!

Hot-News Fabian Hentschel 704 Leser

Hallo Trader und Investoren,

heute möchte ich euch ein Update zur Aktie von BYD geben. Der chinesische Batterie- und E-Mobilitätsriese, ist an der Börse aktuell mit 1,06 Bio. HKD bewertet. 



Erfahrener Batteriespezialist

Während BYD (Build Your Dreams) heute vor allem für seine Automobile bekannt ist, war das ursprüngliche Geschäftsmodell ein ganz anderes. Der Konzern wurde im Jahr 1995 mit dem Ziel gegründet, die weltweit besten wiederaufladbaren Batterien zu entwickeln. So ist es ihnen nach wenigen Jahren Forschung gelungen, als erstes Unternehmen weltweit, Batterien bei Raumtemperatur zu produzieren. 

BYD sieht sich selbst als Energiekonzern, mit dem Ziel, die Welt zu verändern, indem es ein vollständiges, sauberes Energie-Ökosystem schafft, welches die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Heute kommen die Batterien bzw. Akkumulatoren nicht nur in Automobilen, sondern auch in Bussen, Gabelstaplern, LKWs, Lieferwagen oder im Schienenverkehr zum Einsatz. 



E-Mobilität als Wachstumsmarkt

Nach sieben Jahren Forschung im Bereich der Batterie- und Akkumulatoren, hat sich der Konzern, im Jahr 2002, dazu entschieden, die „Tsinchuan Automobile Company“ aufzukaufen und bekam dadurch erstmals eine eigene Produktionslizenz. Darauf folgte die Umbenennung in „BYD Auto“. Der Vorteil liegt auf der Hand: So konnte man seine Erfahrungen und Expertise im Bereich der Batterietechnologien nutzen, um eine eigene E-Mobilitätsflotte zu entwickeln. Dank der vertikalen Integration ist man außerdem unabhängiger von externen Lieferanten und kann höhere Margen erzielen.

Heute erwirtschaftet BYD rund die Hälfte der Umsätze durch den Verkauf von über 50 verschiedenen Elektrofahrzeugen. Der Markt ist hochattraktiv und wächst jährlich um rund 22,6 %. Bis 2027 soll er mehr als 828 Mrd. $ groß sein. China gilt hierbei, mit einem Wachstum von über 30 % pro Jahr, als einer der wichtigsten Märkte und genau hier ist BYD hervorragend positioniert. 

Erst vor wenigen Wochen hat der Konzern bekannt gegeben, dass man im Mai insgesamt 114.943 New Energy Vehikels (NEV) absetzen konnte. Dies entspricht einer Steigerung um 250,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Seit Jahresanfang 2022 konnte der NEV-Absatz um 348,1 % auf 507.314 Fahrzeuge gesteigert werden. Trotz einer hohen Inflation läuft es bei BYD also hervorragend. 



Ein neuer Kunde

Spannend ist in diesem Zusammenhang auch ein Interview zwischen dem BYD-Vizepräsidenten, Lian Yubo, und der chinesischen Staatsmediensprecherin, Kate Kai, welches in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde. So verkündete Yubo während des Gesprächs: „Wir sind jetzt auch mit Elon Musk gut befreundet, weil wir uns darauf vorbereiten sehr bald Batterien an [Tesla] zu liefern“. 

Grund für die womöglich kommende Kooperation zwischen BYD und Tesla ist die sogenannte „Blade-Battery“ aus dem Hause BYD, welche bereits von vielen Experten gelobt wurde. Laut Unternehmensangaben soll diese deutlich weniger anfällig für Brände sein. Außerdem konnte die Raumnutzung im neuen Batteriepack, im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Eisenphosphat-Batteriepaketen,  um mehr als 50 % erhöht werden. So werden nicht nur ein schnelleres Laden, sondern auch mehr Reichweite möglich.



Aktien-Wachstums-Check

Im Wachstums-Check auf aktie.traderfox.com erhält BYD 13 / 15 möglichen Punkten. 

Der Batterieexperte punktet vor allem mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von über 40 % und weist außerdem ein EPS-Wachstum in den vergangenen 2 Jahren von mehr als 25 % vor. Anleger, die vor 4 Jahren zugegriffen haben, konnten sich über eine durchschnittliche Jahresperformance von 53,99 % freuen und hätten damit den Markt deutlich outperformt. 



Fazit 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass BYD auch heute noch von seiner Batterie- und Akkumulatoren-Expertise profitieren kann. Das zeigt nicht nur ein Blick auf die jüngst verkündeten Auslieferungszahlen, sondern auch eine bevorstehende Zusammenarbeit mit Tesla. Dank einer vollständigen, vertikalen Integration ist der Konzern außerdem unabhängig von Lieferanten und kann auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, Fahrzeuge auf Masse produzieren. Selbst Warren Buffett ist seit 2008 investiert und hält rund 8 % aller Aktien.

Technisch gesehen, befindet sich die Aktie seit Anfang 2021 in einem übergeordneten Seitwärtstrend, der sich jedoch durch höhere Tiefs auszeichnet. Dieser ist auch sehr gesund, denn durch den Kursanstieg seit dem Corona-Crash 2020, war die Aktie zeitweise stark überbewertet und musste diese erstmal abbauen.

Nun befindet sich die Aktie jedoch wieder in einem kurzfristigen Aufwärtsimpuls, konnte dabei alleine seit Mitte Mai 2022 rund 50 % zulegen und relative Stärke beweisen. Aus diesem Grund dürfte jedoch, spätestens auf Höhe des letzten Hochs, eine kurzfristige Verschnaufpause folgen. Auch der große Abstand zwischen dem Kurs und der blauen EMA 50, lässt auf eine kurzfristige Überbewertung schließen. Langfristig bleiben Rücksetzer weiterhin Kaufgelegenheiten. Anleger sollten sich der hohen Bewertung jedoch bewusst sein.