aktien Magazin

Der Portfoliobuilder: Die Rohstoffwerte bescherten uns einen starken Monat Mai - So geht es jetzt weiter!

Artikel, Strategien Andreas Haslinger 584 Leser

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.

Der Portfolio-Builder ist eine starke Software-Lösung, mit der regelbasierte Portfoliokonzepte erstellt und zurückgetestet werden können. Die Bedienung ist einfach. Auf Basis fundamentaler und technischer Kennzahlen sowie Chartsignalen können Anlagestrategien entwickelt werden, die wirklich funktionieren.

In diesem Format bilden wir ein selbst erstelltes Musterdepot nach, das einmal im Monat besprochen wird. Das Interessante an den Einstellungen, die wir hier für unser Musterdepot verwenden, ist die Tatsache, dass sie uns immer zeigen, welche Aktien und Branchen aktuell die Märkt anführen. So hatten wir im Mai ausschlafen Rohstoffwerte im Depot. Bis auf einen Wert konnten alle Werte deutlich zulegen, wobei wir sogar einen Take-Profit erreichten.

Da sich unser Musterdepot auf US-amerikanische Aktien mit einem hohen Momentum konzentriert, muss klar sein, dass wir hier enorme Kursschwankungen in beide Richtungen aushalten müssen. Es gab bereits immer wieder Monate, in dem es bei so mancher Aktie zu zweistelligen Verlusten, aber natürlich auch, wie in diesem Monat, zu zweistelligen Gewinnen kam. Und so will ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt.

Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten, wobei ihr natürlich auch sehr defensiv ausgerichtete Portfolios erstellen könnt. Das Spannende am regelbasierten Vorgehen ist die Tatsache, dass so jegliche Überlegungen und Empfindungen die einen Investor oder Trader in der Regel zu einem Aktienkauf bzw. Verkauf animieren, ausgeschaltet werden. Damit ist die Herangehensweise völlig anders als die sonst üblichen Herangehensweisen. 

Der TraderFox Portfolio-Builder ist vor allem bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern, die sich mit einem regelbasierten Vorgehen auseinandersetzen, ein beliebtes Tool. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link. https://traderfox.de/software/#portfolio-builder. 

Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 1. Juni ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt. 

Die Ranking-Kriterien die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende: 

Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️

Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️

Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️

Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️

Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln unter anderem die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. 

In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %. Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von 155 % verbuchen, wobei wir in diesem Monat einen enormen Gewinn von insgesamt mehr als 10 % verbuchen konnten. In diesem Monat strichen wir übrigens bei CF Industries, EQT und Arch Resources eine saftige Dividende von insgesamt mehr als 3.000 USD ein. Der S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, kam in diesem Monat nicht vom Fleck und hat im selben Zeitraum eine Performance von 35 % erzielt. 

Um die Survivorship Bias so gut wie möglich zu umgehen, sollte in einem Backtest ein gleichgewichteter Index als Benchmark herangezogen werden. Da es sich allerdings hier im Bild letztlich nur um die reine Depotentwicklung handelt, zeige ich im Vergleich den S&P 500, weil es damit besser nachvollziehbar wird. Was mir schon aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sich die Performance rückblickend manchmal leicht in der Tabelle verändert, wobei ich die monatliche Performance immer selbst genau nachrechne, damit die Performance auch realistisch bleibt.

Die ausgebuchten Aktien 

Bei den vier ausgebauchten Aktien handelt es sich um CF Industries, EQT, Arch Resources sowie um Patterson-UTI. Patterson-UTI wurde mit einem Take Profit von 24 % ausgebucht. Mir persönlich wäre aktuell die Bewegung in der Aktie zu weit fortgeschritten, um einen Einstieg zu wagen. Ich würde hier eine Konsolidierung abwarten.

Die eingebuchten Aktien 

Somit haben wir in diesem Monat letztlich mit Alpha Metallurgical nur eine Aktie, die uns erhalten bleibt. Bei den neu eingebuchten Aktien handelt es sich um Valero Energy, Devon Energy, Marathon Oil und Occidental Petroleum. Somit haben wir auch in diesem Monat nur Zykliker im Depot. Der einzig neue Werte, den wir noch niemals im Depot hatten, ist dabei Valero Energy.  

Valero Energy [VLO | WKN 908683 | ISIN US91913Y1001] zählt zu den größten unabhängigen Raffineriebetreibern der Welt. Das Unternehmen besitzt und betreibt 15 Raffinerien mit einer täglichen Durchlaufleistung von etwa 3 Millionen Barrel. Produziert werden Ethanol, Destillate, erneuerbarer Diesel, Treibstoffe für Flugzeuge und Schmierstoffe. Das Netzwerk von Valero erstreckt sich vom Osten Kanadas bis zu der US-Golfküste und der US-Westküste. Des Weiteren betreibt das Unternehmen Standorte auf Aruba und in Großbritannien. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 53 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Das Thema Öl und Gas behandeln wir in diesem Format bereits seit mehreren Monaten intensiv, da die angespannte weltpolitische Lage den Öl- und Gaspreis massiv nach oben getrieben hat und die Aktien in dieser Branche gerade ziemlich gute Geschäfte machen. Klar ist, dass Energie immer gefragt bleiben wird, da sie eine Notwendigkeit und kein Luxus ist. Selbst wenn die Gesellschaft, die Regierungen und die führenden Politiker der Welt den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe fordern und fördern, wird es noch Jahrzehnte dauern, bis sich dies bemerkbar macht. Da der Öl- und Erdgaspreis aufgrund einer erhöhten Nachfrage weiter hoch bleiben dürfte, bieten sich Aktien aus der Branche, die über einen starken Cashflow verfügen, in diesem inflationären Umfeld an. 

So ein Unternehmen ist Valero, wobei es mit einem KGV von 11 zudem attraktiv bewertet erscheint. Der Sektor wird aktuell ebenfalls mit einem KGV von 11 bewertet. Das Unternehmen konnte zuletzt beim Umsatz und dem Gewinn überzeugen, wobei der Umsatz von 38,54 Mrd. USD im letzten Quartal um 15 % über den Erwartungen lag. Das EPS lag mit 2,31 USD sogar 30 % über den Schätzungen. Valero hat seine langfristigen Schulden zuletzt deutlich um 750 Mio. USD reduziert und überzeugt mit einem soliden Dividendenwachstum. Trotzdem das Unternehmen in den schwierigen Jahren 2020 und 2021 die Dividende nich erhöhte, liegt das durchschnittliche Dividendenwachstum der letzten zehn Jahre dennoch bei starken 27 %. 

Spannend an Valero ist die Tatsache, dass das Unternehmen 73 % seines Umsatzes in den USA erwirtschaftet und gleichzeitig eine hervorragende Hafenanbindung besitzt, um die Weltmärkte zu bedienen. Da die Lagerbestände in den USA, sowohl was Benzin als auch Öl betrifft, äußerst niedrig sind, wird das Unternehmen davon mindestens noch in diesem Jahr profitieren. Anfang März gingen die Analysten für 2022 von einem freien Cashflow für das Unternehmen von 3,7 Mrd. USD aus. Inzwischen liegen die Schätzungen bereits bei 4,1 Mrd. USD. Dadurch wird die Nettoverschuldung im nächsten Jahr auf 6,4 Mrd. USD sinken, was deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie liegt und nur das 0,8-fache des EBITDA beträgt. Das wiederum bedeutet, dass das Geld für Dividenden und Rückkäufe verwendet werden kann, was die Aktie weiter stützen dürfte und auch für Dividendenjäger interessant macht. Das größte Risiko dürfte aktuell in einer möglichen Rezession gesehen werden, welche die Ölpreise deutlich unter Druck bringen könnte.

Charttechnik. 

Die Aktie von Valero befindet sich in einem starken mittelfristigen Aufwärtstrend. Seit Anfang dieses Jahres konnte die Aktie bereits mehr als 50 % zulegen. Solange der Trend intakt ist, dürfte es hier, meines Erachtens, weiter nach oben gehen. Vor zwei Tagen konnte der Widerstand im Bereich von 130 USD durchbrochen werden. Aktuell fällt die Aktie auf dieses Niveau wieder zurück, wobei ein risikoarmer Einstieg in Betracht gezogen werden kann, wenn die Aktie den GD30 tangiert, der zuletzt immer wieder als Unterstützung gedient hat.

Devon Energy [DVN | WKN 925345 | ISIN US25179M1036] ist ein unabhängiger Öl- und Gaskonzern in den USA. Zusammen mit seinen Tochterunternehmen beinhaltet das Tätigkeitsspektrum von Devon die Erforschung, die Förderung und die Aufbereitung von Öl und Erdgas, sowie den Erwerb entsprechender Produktions- und Transportanlagen. Ein Großteil der Öl- und Gasproduktion des Unternehmens stammt aus Aktivitäten in den USA und Kanada. Außerhalb von Nordamerika ist Devon Energy in Westafrika, China und Aserbaidschan präsent. Die Aktivitäten von Devon konzentrieren sich auf fünf Kerngebiete: Delaware Basin, Eagle Ford, Anadarko Basin, Powder River Basin und Williston Basin. Die Anlagen des Unternehmens in diesen erstklassigen Ressourcengebieten bieten einen umfangreichen Bestand an Möglichkeiten. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 50 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Zu Beginn des Vorjahres hat Devon Energy eine Fusion mit WPX Energy abgeschlossen und damit nach eigener Einschätzung ein führenden Energieerzeuger in den USA geschaffen. Zudem hat man in den Vorjahren das kanadische Ölsandgeschäft veräußert und sich aus dem Barnett Shale-Erdgasgeschäft zurückgezogen.

Zum Jahresende 2020 beliefen sich die nachgewiesenen Reserven von Devon auf insgesamt 757 Millionen Barrel Öläquivalent, und die Nettoproduktion lag in diesem Jahr bei 333 Mio. Barrel pro Tag (70 % der Produktion entfielen auf Erdöl und flüssiges Erdgas, der Rest auf Erdgas). Das Portfolio bietet nach Einschätzung des Vorstands eine stabile, umweltverträgliche Produktion und eine Plattform für zukünftiges Wachstum. 

Allerdings muss man sagen, dass in den letzten Jahren die Geschäfte nicht immer unbedingt rund liefen. Für das dritte Quartal 2021 meldete das Unternehmen aber einen Nettogewinn von 838 Mio. USD bzw. 1,24 USD pro verwässerter Aktie. Der operative Cashflow belief sich auf 1,6 Mrd. USD, ein Anstieg von 46 % gegenüber dem Vorquartal. Die Aktie konnte zuletzt deutlich zulegen, wobei die Aktie nur mit einem KGV für 22 von 9,8 bewertet ist. Das Unternehmen hat auch seine Finanzlage weiter gestärkt. Die Barguthaben stiegen im letzten Quartal um 782 Mio. USD auf insgesamt 2,3 Mrd. USD. Das Unternehmen beabsichtigt, seine Finanzkraft weiter zu verbessern und bis Ende 2022 eine Nettoverschuldung von Null zu erreichen. 

Zu beachten ist, dass die Aktie äußerst volatil ist und stark an die Energiepreise gekoppelt ist. Zudem handelt es sich um eine sehr kapitalintensive Branche, deren Wert aus der Förderung von Rohstoffen mit sehr volatilen Preisentwicklungen einhergeht. Kurzfristig muss die Aktie aber durchaus im Auge behalten werden. Denn die Stimmung in der Energiebranche ist gut und der Zusammenschluss mit WPX biete deutliche Möglichkeiten für Kosteneinsparungen. 

Charttechnik. 

Die Aktie von Devon Energy befindet sich in einem mittelfristigen stabilen Aufwärtstrend. Seit dem Teil im März 2020 betrug der Kursgewinn gut 1000 %. Charttechnisch gesehen ist die Aktie in der Bewegung schon ziemlich weit fortgeschritten. Ich würde hier zunächst eine Konsolidierung abwarten, wobei ein Rücklauf an den GD 70 eine gute Einstiegsmöglichkeit bieten würde. 

Occidental Petroleum [OXY | WKN 851921 | ISIN US6745991058] ist ein global tätiges Erdöl- und Erdgasunehmen. Hauptgeschäftsfeld ist die Förderung von Rohöl, Erdgas, Erdgaskondensat und anderen Kondensaten, schwerpunktmäßig in den USA, jedoch auch in anderen Ländern wie Oman, Ecuador oder im Jemen tätig. Als Hersteller von Chemikalien produziert und vertreibt das Unternehmen unter anderem Polyvinylchlorid Chlor und verschiedene Polymere. Ein weiterer Bereich ist die Gewinnung von Energie. Das Segment unterhält Gasförderwerke, Pipelines sowie Kraftwerke in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 54 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Im Grunde ist die Geschichte bei Occidental Petroleum kaum eine andere als bei den vielen anderen Unternehmen aus der Branche und das Unternehmen profitiert von den stark  gestiegenen Preisen. Dabei erregte Occidental Petroleum bei den Anlegern vor allem dadurch Aufmerksamkeit, da Warren Buffett eine ganze Menge Aktien des Unternehmens erworben hat. Allein im März dieses Jahres stockte Buffett seinen Anteil um knapp 1 Mrd. USD auf. Inzwischen hält er jede siebte Aktie des Unternehmens und da wurde zuletzt natürlich die Frage laut, ob er das Ölunternehmen nicht ganz übernehmen wolle. Auch die CEO Vicki Hollub hat in den vergangenen Tagen Aktien für 798.000 USD Aktien erworben. Doch ob Warren Buffett das Unternehmen tatsächlich komplett schlucken wird, ist natürlich reine Spekulation. 

Daneben sollt man wissen, dass Occidental Petroleum zwar über ein beeindruckendes internationales Portfolio verfügt, sich mit der schlechten Übernahme von Anadarko allerdings enorm verschuldet hat, was die Aktie letztlich sehr risikoreich macht. Zwar nicht für Buffett, aber für die Kleinanleger. Denn letztlicht ist es so, dass das Unternehmen Berkshire Hathaway um eine Finanzierung bitten musste, um überhaupt zu überleben. Buffett erklärte sich damals bereit, für 10 Mrd. USD Vorzugsaktien, die eine Dividendenrendite von 8 % bringen, zu erwerben. Und damit machte es noch einen zusätzlichen Deal: Wenn die Dividende aus irgendeinem Grund nicht gezahlt wird, erhöht sie sich auf 9 %. Die Aktie also nur zu kaufen, weil Warren Buffett auch zugeschlagen hat, ist meines Erachtens keine gute Strategie, zumal es in dieser Branche auch viele andere spannende Unternehmen gibt. Nach dem TraderFox Wachstums-Check erhält die Aktie aktuell gute 12 von 15 Punkten. Auch hier wird erkennbar, dass die Verschuldung der Knackpunkt bei diesem Unternehmen ist.

Charttechnik 

Die Aktie befindet sich in einem steilen Aufwärtstrend und konnte zuletzt auf ein neues Jahreshoch bei 74 USD steigen. Aktuell konsolidiert die Aktie. Einen Einstieg würde ich auch hier antizyklische in Erwägung ziehen. Der GD 50 bietet sich hier, meines Erachtens, an.

Bei Marathon Oil [MRO | WKN 852789 | ISIN US5658491064] handelt es sich ebenfalls um ein Energieunternehmen. Die Kerngeschäfte von Marathon Oil sind die Produktion und Vermarktung von Kohlenwasserstoffen, also Ölsand und Erdgas. Außerdem fördert die Firma Öl. Die Operationen konzentrieren sich auf Vorkommen in Nordamerika, Europa und Afrika. Das Unternehmen hält Anteile an Ölsand-Förderstätten in Kanada. Marathon Oil hat seinen Sitz in Houston/Texas und hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 22 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Im ersten Quartal konnte das Unternehmen mit einem Umsatzplus YoY von mehr als 60 % auf 1,8 Mrd. USD überzeugen, bei einem Gewinn von 1,02 USD je Aktie. Daneben sprudelt aktuell der freie Cashflow, wobei nun bereits mehrmals in Folge die Dividende erhöht wurde. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm von 2,5 Mrd. USD angekündigt. Die Nettoverschuldung wurde im letzten Jahr deutlich reduziert und liegt nun bei 3,2 Mrd. USD, was vor allem auf die steigenden Energiepreise zurückzuführen ist. Der operative Cashflow hat sich auf 1,3 Mrd. USD im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.

Aufgrund sinkender Bohrlochkosten wurde zuletzt die Prognose für die Produktion erhöht. Dabei stellen die hohen Öl- und Gaspreise einen zusätzlichen Rückwind für das Unternehmen dar. Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen nicht nur in den USA bohrt, sondern auch in Äquatorial-Guinea große Vorkommen besitzt, hat es den Vorteil viel effizienter als reine US-Wettbewerber den europäischen und asiatischen Markt bedienen zu können, wo aktuell viel höhere Erdgaspreise bezahlt werden, als das derzeit in Nordamerika der Fall ist. Aufgrund der guten Diversifikation des Portfolios ist Marathon Oil meines Erachtens ein attraktiver Übernahmekanditat, da es noch viele Liegenschaften hat, die erkundet und erschlossen werden können und zugleich die Verschuldung wieder auf ein attraktives Niveau zurückgekommen ist. 

Nichtsdestotrotz gilt bei Marathon Oil, wie beispielsweise bei Devon Energy auch, dass die Förderkosten hoch und zum Teil mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sind, wobei der Aktienkurs schwer darunter leiden würde, wenn die Ölpreise unerwarteter Weise wieder deutlich sinken würden. Beim TraderFox Wachstums-Check kommt die Aktie aktuell auf sehr gute 13 von 15 Punkten. 

Charttechnik 

Die Aktie von Marathon Oil ähnelt den anderen heute vorgestellten Aktien stark, wobei die Aktie zuletzt auf ein neues Hoch bei 34 USD ausbrechen konnte. Auch hier würde ich aufgrund der Volatilität und weil die Bewegung weit fortgeschritten ist, lieber einen Rücksetzer kaufen, als jetzt direkt am Hoch mitzugehen. Der nächste Zielpunkt ist das Allzeithoch bei 40 USD.  

 

Wie immer freue ich mich schon auf den nächsten Monat und bin gespannt, welche Aktien dann zu den Gewinnern zählen werden.

Bis zum nächsten Mal

Andreas Haslinger

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com

Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

Haftungsausschluss: Dieses Format dient ausschliesslich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte: 

-Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS. 

-TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich genannt und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.

Eigenpositionen: 

Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Keine