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Organisches Wachstum von 25 % p. a. in den kommenden Jahren erwartet

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Wie heißt es doch so schön im US-amerikanischen Film-Musical „Cabaret“ von Bob Fosse aus dem Jahr 1972, in dem Liza Minnelli, Michael York und – ja wirklich – Fritz Wepper (ein deutsche Star in Amerika – man kann es kaum glauben) die Hauptrollen spielten:

Money makes the world go around

The world go around

The world go around

Money makes the world go around

It makes the world go 'round.

A mark, a yen, a buck, or a pound

A buck or a pound

A buck or a pound

Is all that makes the world go around,

That clinking clanking sound

Can make the world go 'round.

(Lyrics: Freb Ebb)

Es hat sich nicht wirklich was an der Quintessenz des Songs geändert – auch wenn es die D-Mark nun nicht mehr gibt. Geändert hat sich nur das Bankwesen in den 46 Jahren seit der Premiere des Musicals auf den Kinoleinwänden. Wer hatte 1972 schon an PayPal gedacht. Ganz zu schweigen von den vielen innovativen FinTechs, die gerade dabei sind, die Finanzbranche mit Neuerungen zu erobern.

Gerade fand vom 4. bis 6. Juni eine Fachmesse für die Finanztechnologie-Unternehmen in Amsterdam statt. Die Money20/20 bietet allen Playern im Bereich Payment, FinTech und Finanzdienstleistungen eine Plattform und Austauschbörse. Für Wirecard-Aktionäre dürfte eine der wichtigsten Nachrichten von diesem Event sein, dass der Kreditkartenriese Visa eine Vertiefung seiner Kooperation mit dem Münchner Onlinezahlungsabwickler bekannt gab.

Laut Euro am Sonntag unterstreiche dieser Schritt, welchen Stellenwert digitales Bezahlen für Visa habe. Suzan Kereere, Head of Global Merchant Services bei Visa, habe die Erweiterung der Kooperation mit Wirecard folgendermaßen begründet: „Dies sind spannende Zeiten für die globale Payment-Branche. Innovatoren beschleunigen die Entwicklung neuer Payment- und Banking-Methoden.“

Ziel der erweiterten Zusammenarbeit sei es, dass Händler und Start-ups einen leichteren Zugang zu Visa-Kapazitäten erhielten. Visa wolle aktiv die nächste Generation von Bezahldienstleistern unterstützen. Euro am Sonntag rät angesichts der Visa-Kooperation und dem dadurch zu erwartenden neuen Wachstumsschubs mit einem Kursziel von 160 Euro zum Kauf des potenziellen Aufsteigers in den DAX (15 % Potenzial).

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat am Montag erst das Kursziel für die Aktie von Wirecard nach einer Investorenveranstaltung in den USA von 145 auf 168 Euro angehoben. Das Papier bleibt zudem auf der „Conviction Buy List“ (21 % Potenzial). Analyst Mohammed Moawalla geht davon aus, dass der Zahlungsabwickler in den kommenden Jahren ein organisches Umsatzwachstum von 25 % beibehalten könne. Moawalla hob daher seine Gewinnschätzungen für die kommenden vier Jahre um bis zu 13 % an.

Richtig in die Vollen ging die Privatbank Hauck & Aufhäuser schon Ende Mai mit der Aktualisierung des Kursziels von 122 auf 180 Euro für die Wirecard-Papiere (29 % Potenzial). Auch Analyst Robin Brass erwartet ein organisches Umsatzwachstum von 25 % für 2018. Das hochgradig skalierbare Geschäftsmodell dürfe bei Wirecard zudem einen unverhältnismäßig starken Anstieg der Profitabilität zur Folge haben. Brass erhöhte daraufhin seine Gewinn- und Umsatzprognose für die Jahre 2018 bis 2020.

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Bildherkunft: Wirecard