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Qualitätsaktie der Woche – Bayer AG - Starke Kennzahlen und hohes Gewinnwachstum

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Als Pharma- und Chemiekonzern erzielte Bayer in den zurückliegenden Jahren operativ neben der soliden EBIT-Marge von 17% auch eine beachtliche Eigenkapitalrendite. Zuletzt lag sie bei 20%. Dabei ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen. Im Schnitt lag das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre begünstig durch Sondereffekte bei immerhin 25 Prozent. Aber auch die Dividendenzahlungen von Bayer sind durchaus bemerkenswert. Seit 2007 hat sich die Gewinnausschüttung von 1,35 Euro auf zuletzt 2,80 Euro je Aktie mehr als verdoppelt.

Bayer ist ein global führendes Life-Science-Unternehmen mit den Kernbereichen Gesundheit und Agrarwirtschaft. Neben den umfangreichen Produkten konzentriert sich der Konzern bei seinen Forschungsaktivitäten vor allem auf Gesundheitsversorgung, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung. Hierzu hat sich Bayer in die Konzernsparten Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science inklusive Animal Health aufgeteilt. Das Unternehmen ist aber insbesondere für seine Schmerzmittel Aspirin und Alka-Seltzer bekannt. Das breite Produktsortiment von Bayer beinhaltet aber auch Blutzuckermessgeräte und Injektionssysteme. Zudem sind Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel ebenfalls wichtige Umsatzbringer. In der Pharma-Sparte forscht Bayer unter anderem an der Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie an onkologischen Therapien. Anfang Juni erhielt der Konzern von den amerikanischen Aufsichtsbehörden die Genehmigung, den US-Agrarkonzern Monsanto komplett übernehmen zu können. Bayer ist damit zum weltweit größten Produzenten für Saatgut und Düngemittel aufgestiegen.

Firmenstruktur verändert sich grundlegend

Mit der jetzt vollzogenen Monsanto-Übernahme hat Bayer nach einem langen Prozess den größten Firmenkauf, den je ein deutscher Konzern geplant hat, zu Ende gebracht. Mit dem Zukauf hat sich vor allem auch die Firmenstruktur insgesamt grundlegend verändert. Nach Angaben des Handelsblatts ist die Agrosparte von Bayer künftig größer als das Pharmageschäft und kommt auf einen Jahresumsatz von ca. 20 Mrd. Euro. Dabei steigt aber auch die Netto-Verschuldung der Leverkusener auf 35,6 Mrd. Euro. Das allerdings bei einer gestiegenen Bilanzsumme, die sich von 75 Mrd. auf geschätzt 131 Mrd. erhöhen dürfte. Durch die Übernahme von Monsanto kann Bayer zudem eine Summe von 24 Mrd. Euro an Markenrechten, Patenten und Technologien in den Konzern einbringen. Die immateriellen Güter belaufen sich damit auf insgesamt 73 Mrd. Euro. Auch die geplante Gewinnentwicklung des fusionierten Konzerns ist durchaus interessant. Bei einem gemeinsamen Umsatz von 45 Mrd. Euro soll zunächst ein Gewinn von 1,8 Mrd. Euro erzielt werden. Im letzten Geschäftsjahr kam Bayer allein auf einen Nettogewinn von 3,2 Mrd. Euro. Ausschlaggebend für den deutlichen Rückgang sind laut Vorstand neben den Finanzierungskosten auch Transaktionskosten sowie eine Neubewertung der Vorräte und Abschreibungen. Mit der jetzt erfolgten Übernahme kann sich Bayer insgesamt mehr auf seine Markenrechte und Patente konzentrieren. Auch die laufende Kapitalerhöhung bringt dem Konzern zusätzliche Mittel ein. Hierdurch wird das Eigenkapital von 38 auf 51 Mrd. Euro gestärkt und der Verschuldungsgrad entsprechend unter dem Wert von 1 gehalten. Kurzfristig wird der Monsanto-Erwerb die Bilanz des Unternehmens insgesamt zwar belasten. Auf lange Sicht bringt Bayer aber eine beeindruckende Marktmacht ins Feld, so dass sich die Strapazen der letzten eineinhalb Jahre mehr als auszahlen dürften.



Starke Kennzahlen und hohes Gewinnwachstum

Als Pharma- und Chemiekonzern erzielte Bayer in den zurückliegenden Jahren operativ neben der soliden EBIT-Marge von 17% auch eine beachtliche Eigenkapitalrendite. Zuletzt lag sie bei 20%. Inwieweit sich diese starken Kennzahlen auch in Zukunft erreichen lassen wird sich zeigen. Dabei ist das Unternehmen jedenfalls kontinuierlich gewachsen. Im Schnitt lag das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre in allen Konzernsparten begünstig durch Sondereffekte bei immerhin 25 Prozent. Aber auch die Dividendenzahlungen von Bayer sind durchaus bemerkenswert. Seit 2007 hat sich die Gewinnausschüttung von 1,35 Euro auf zuletzt 2,80 Euro je Aktie mehr als verdoppelt. Aktuell ergibt sich daraus für die Aktie eine solide Rendite von 2,8 Prozent. Auch zukünftig dürften im Zuge der neuen Unternehmensstruktur vergleichsweise starke Kennzahlen zu erwarten sein.

Die Bayer-Aktie befindet sich im Qualitäts-Auswahlindex QIX Deutschland. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Bildherkunft: https://media.bayer.com/