aktien Magazin

Über 50 % Kurspotenzial für Diabetes-Mittel-Konzern

Artikel, Aktienanalysen aktien Magazin 616 Leser

Manchmal fragt man sich, warum Unternehmensnachrichten von Marktteilnehmern mal so und mal so interpretiert werden. Wenn große Konzerne einen Stellenabbau ankündigen, dann ist das sicher schmerzhaft für die betroffenen Mitarbeiter und deren Familien. Es ruft die Gewerkschaften auf den Plan – aber von Analysten wird dann oft das Sparpotenzial für den Konzern durch den Personalabbau hochgerechnet und erwartet, dass sich dadurch die Gewinnmargen bessern müssten. Deshalb ist so eine Ankündigung oft ein Grund zum Jubeln und nicht selten die Initialzündung für eine deutliche Kurserholung.

Warum nur funktioniert das nicht so wie erwartet bei Novo Nordisk? Die Dänen kündigten den Abbau von weltweit 3.000 Stellen an und die Aktie kam dadurch deutlich unter Druck. Verkehrte Welt? Nicht unbedingt. Der Stellenabbau drücke laut Der Aktionär auf die Stimmung der Anleger, weil spekuliert werde, dass es eben operativ nicht wie gewünscht laufe bei dem Spezialisten für Diabetes-Therapien. Es werde eingepreist, dass die langfristigen Finanzkennzahlen unter den Erwartungen liegen dürften.

Andererseits habe Novo Nordisk zuletzt mit positiven Studiendaten für den großen Hoffnungsträger Semaglutid zu überzeugen gewusst. Zumindest das Primärziel konnte man nachweisen: Semaglutid konnte die im Vergleich mit dem Konkurrenzmittel Jardiance von Eli Lilly besser abschneiden. Das oral verfügbare Diabetesmittel habe aber laut Der Aktionär das erwünschte Nebenziel der Gewichtsreduktion nicht bestätigt. Sollten weitere Studien zum oral angewendeten Semaglutid-Präparat allerdings positiv ausfallen, sei ein rasches Anspringen der Aktie zu erwarten. Daher rät Der Aktionär mit einem Kursziel von 55 Euro (aktueller Euro-Kurs: 38 Euro) zum Kauf der Aktie (fast 45 % Potenzial).

Es gibt einige weitere positive Einschätzungen für die Aktie von Novo Nordisk. Die Schweizer Großbank UBS hat den Titel nach dem Bericht über den Stellenabbau zuletzt mit einem „Buy“-Rating bestätigt und ein Kursziel von 350 dänischen Kronen genannt (23 % Potenzial). Am langfristig positiven Ausblick des Insulinherstellers dürfte sich laut Analyst Michael Leuchten nichts ändern.

Auch die US-Investmentbank Morgan Stanley riet kürzlich mit einem Kursziel von 363 dänischen Kronen (28 % Potenzial) und einem „Overweight“ zum Kauf der Aktie, nachdem Novo Nordisk für das oral verabreichte Diabetesmittel Semagultid überzeugende  Studiendaten vorgelegt hatte.

Mit einem Kursziel von 435 dänischen Kronen sieht die US-Investmentbank Goldman Sachs mit 53 % das höchste Kurspotenzial derzeit für die Aktie aus Dänemark. Nach den Zahlen für das 1. Quartal hatte Goldman Sachs den Titel auf der renommierten „Conviction Buy List“ belassen. Laut Analyst Keyur Parekh hätten kleinere Änderungen an seinen Schätzungen weder eine Auswirkung auf sein Anlagevotum noch das Kursziel gehabt.

novo-juni-2018

Hinweis: Im  "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!



Bildherkunft: Novo Nordisk