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Umfangreiche Kursliste mit allen Green-Energy-Aktien (Wasserstoff, Solar, Nachhaltigkeit,..)

Artikel, Strategien Daniel Dünn 3.171 Leser

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Nachhaltigkeit nimmt in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert ein. Längst wurde die Notwendigkeit eines Umdenkens erkannt, um unsere wertvollen Ressourcen zu schonen und auch noch unseren nachfolgenden Generationen langfristig eine lebenswerte Existenz auf unserem Planeten zu ermöglichen. Dabei nimmt der Green Energy-Sektor eine Schlüsselrolle ein, um die CO2-Emissionen weltweit nachhaltig senken zu können. Aus diesem Grund werde ich nachfolgend die Entwicklung und den aktuellen Stand des Green Energy-Sektor am Beispiel Deutschland ausführlich beleuchten und nachfolgend drei Unternehmen aus diesem Sektor qualitativ und quantitativ analysieren, die aus meiner Sicht momentan besonders interessant sind.

Green Energy ist unserer Meinung nach aktuell einer der spannendsten globalen Trends und bietet nach wie vor viel Potenzial für erfolgreiche Investments. Wie gewohnt, präsentieren wir euch auch diese Woche, die aus unserer Sicht zehn spannendsten Trends kostenlos im TraderFox Trading-Desk unter der Rubrik „Im Rampenlicht“. Hierfür einfach über folgenden Link den Trading-Desk aufrufen: https://desk.traderfox.com/ und dann oben links im Eck auf die Rakete klicken. Hierauf öffnet sich ein neues Menü und dort ist „Im Rampenlicht“ gleich die erste Kategorie. Neben den Green Energy Aktien findet man dort beispielsweise auch eine Übersicht zu spannenden Aktien aus den Trends „Rund ums Haus“, „Holz“ oder „Luxusgüter“.

 

Durch einen einfachen Klick auf „Green Energy“ öffnet sich dann unsere Watchlist mit allen Aktien, die unserer Meinung nach von den zukünftigen Entwicklungen in diesem Sektor profitieren werden:

Green Energy ist in Deutschland bereits heute die Nr. 1 im Sektor „Strom“

Grundsätzlich verbirgt sich hinter dem Begriff Green Energy bzw. erneuerbare Energien jede Form der Energiegewinnung, für die Prozesse direkt aus der Natur oder nachwachsende Rohstoffe genutzt werden. Damit umfasst Green Energy Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie (Erdwärme) und auch Wasserkraft. Entsprechend vielseitig sind die Investitionsmöglichkeiten in diesem Sektor, wie auch an unserer Watchlist erkennbar. Neben den Vorteilen für die Umwelt, hat der Green Energy Sektor auch zwei weitere wichtige Vorteile. Zum einen leistet er einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit, da die klassischen Formen der Energiegewinnung, um eine Vielzahl an Möglichkeiten erweitert wurden und so besser auf die steigende Energienachfrage reagiert werden kann. Zum anderen werden hierdurch auch gleichzeitig Konflikte oder sogar Kriege um fossile Energieträger vermieden werden können, da mittels erneuerbarer Energien eine Rohstoffknappheit zur Energiegewinnung langfristig vermieden werden kann, wenn diese entsprechend gefördert werden. Aus diesem Grund gibt es allein in Deutschland bereits jetzt zahlreiche Gesetze zur Förderung erneuerbarer Energien, um unter anderem die Einhaltung der Ziele aus dem Pariser Abkommen (vor allem 2 bzw. 1,5-Grad-Ziel) langfristig gewährleisten zu können. Hierzu zählen insbesondere das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sowie das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Beide stellen sicher, dass Green Energy in Deutschland weiterwachsen wird. Da selbiges auch für alle anderen Länder gilt, die das Pariser Abkommen unterzeichnet haben, bieten sich hier langfristig extreme Potenziale für erfolgreiche Investments.

Die Unterzeichnung des Pariser Abkommens sowie die daraus resultierenden politischen Maßnahmen, haben zu einem deutlichen Anstieg der erneuerbaren Energien in Deutschland geführt. Dieser Anstieg ist jedoch bereits seit dem Jahr 2000 erkennbar, als das Thema Klimaschutz zunehmend relevanter wurde. Da diese Thematik gesellschaftlich und politisch in den kommenden Jahren ein Kernthema sein wird, ist hier mit weiteren großen Potenzialen zu rechnen. Im Sektor „Verkehr“ lag der Anteil erneuerbarer Energien Stand Februar 2021 bei über 7 %. Im Jahr 1990 waren es noch nahezu 0 %. Im Sektor „Wärme“ ist der Anteil von erneuerbaren Energien im gleichen Zeitraum von etwa 2 % auf heute über 15 % angestiegen. Jedoch war das Wachstum in beiden Sektoren in den vergangenen zehn Jahren vergleichsweiße eher langsam, so dass sich hier noch enorme Potenziale für Green Energy bieten, beispielsweise durch mehr E-Mobilität oder den vermehrten Einsatz von Wasserstoff im Verkehrs-Sektor sowie zum Beispiel durch einen verstärkten Fokus auf das Thema Wärmespeicherung im Sektor „Wärme“.

Deutlich gravierender war der Anstieg des Anteils an erneuerbaren Energien dagegen im Sektor „Strom“. Während dieser 1990 ebenfalls nur knapp 3 % betrug, ist dieser bis heute auf ca. 45 % angestiegen und hat sich in den letzten zehn Jahren nochmal mehr als verdoppelt. Damit stellte 2020 das erste Jahr in der Geschichte Deutschlands dar, in dem mehr Strom durch erneuerbare Energien erzeugt wurde als durch klassische Energieträger. Ein wichtiger Grund für den starken Anstieg in den letzten zehn Jahren war hierbei die zunehmende Akzeptanz und Verbreitung von Photovoltaik-Anlagen (Anstieg erzeugter Strom seit 2015: 30 %). Damit leistet Sonnenenergie den zweitgrößten Beitrag zur Stromerzeugung in Deutschland. Den größten Beitrag leistet dagegen weiterhin die Windkraft. Hier gab es in den letzten fünf Jahren sogar einen Anstieg der Stromproduktion um 60 %.

Wirft man einen Blick auf alle drei genannten Sektoren (Strom, Wärme, Verkehr) liegt jedoch weder Wind- noch Sonnenergie an der Spitze der Energieproduzenten, sondern – aufgrund ihrer Vielseitigkeit – die Biomasse. 52 % der erneuerbaren Energien werden nach wie vor durch Biomasse erzeugt. Relevant ist hier neben bspw. Biokraftstoffen und Biogasen auch die vielseitige nutzbare, feste Biomasse Holz (ein weiterer unserer Anlagetrends). Dieses ist insbesondere in der erneuerbaren Wärmeversorgung als nachwachsbarer Rohstoff höchst relevant. Jede Form von Green Energy hat also ihre Daseinsberechtigung und wird diese aufgrund des eindeutig erkennbaren Trends in diese Richtung auch zukünftig haben. Insgesamt wurden im Jahr 2020 in Deutschland über 19 % des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt. Damit wurde das Ziel von 18 % übertroffen.

Ein eindeutiger Trend hin zu mehr Green Energy in Deutschland ist klar erkennbar. Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 100 % des Strombedarfs durch erneuerbare Energien abzudecken. Dies ist von höchster Relevanz, um die Treibhausgasemissionen in Deutschland nachhaltig reduzieren zu können und so auch die Ziele aus dem Pariser Abkommen zu erreichen. 80 % der Emissionen werden in Deutschland durch den Energiesektor verursacht. 40 % dieser Emissionen wiederum werden durch die Stromproduktion verursacht. Hier gibt es also nach wie vor deutliches Einsparpotenzial, welches mithilfe von erneuerbaren Energien erreicht werden soll.

Nicht nur Deutschland hat sich jedoch zur Erreichung der Ziele aus dem Pariser Abkommen verpflichtet. Das Beispiel zeigt aber gut, wohin der weltweite Trend geht. 2015 haben sich nahezu alle Staaten weltweit auf das Abkommen und die damit verbundene Einhaltung des 1,5 bzw. 2 Grad Zieles geeinigt. Bis 2020 haben dann über 70 Staaten, die für über 55 % der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, das Pariser Abkommen ratifiziert. Der bekannteste (Neu-) Beitritt in letzter Zeit war dabei zweifellos die USA unter Präsident Joe Biden, nachdem die USA unter Ex-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen ausgetreten ist. Damit ist eine der größten Wirtschaften weltweit wieder an das Pariser Abkommen gebunden und Präsident Biden hat bereits diverse Investitionen in nachhaltige Projekte angekündigt und in die Wege geleitet. Auch in Deutschland könnte es ab Ende des Jahres noch mehr Bemühungen in Richtung Green Energy geben, da aktuelle Umfragen zeigen, dass eine grüne Kanzlerin in Deutschland immer wahrscheinlicher wird. Alles in allem bietet der Green Energy Sektor also noch enorme Potenziale.

Auch die nachfolgend präsentierten drei Unternehmen aus verschiedenen Green Energy-Sektoren und von unterschiedlichen Kontinenten können hiervon zukünftig stark profitieren. Selbstverständlich findet man alle drei Unternehmen auch in der genannten Watchlist in unserem TraderFox Trading-Desk in der Rubrik „Im Rampenlicht“:

 

Linde PLC: Etablierter Technologiekonzern mit Wasserstoff-Boost

Der internationale Technologiekonzern dürfte den meisten Leserinnen und Lesern ein Begriff sein, da es sich um ein führendes Unternehmen aus den Branchen Gas und Engineering handelt. Das Hauptgeschäftsfeld ist hierbei der Bereich „Gase“. Das irisch, britische Unternehmen bietet in diesem Bereich eine Vielzahl an Produkten von Luftgasen über technische bis hin zu medizinischen Gasen. Doch der Grund, warum das Unternehmen für Investoren, die sich für das Thema Green Energy interessieren, so spannend ist, sind die intensiven Bemühungen von Linde im Bereich Wasserstoff.

Erst kürzlich hat Linde PLC vom norwegischen Fährunternehmen Norled den Auftrag für die Lieferung von grünem Wasserstoff für die erste Fähre, die mit einer Brennstoffzelle angetrieben wird, erhalten. Neben der Lieferung des Wasserstoffs ist Linde dabei auch für die Wasserstoffspeicherung- und Verteilung verantwortlich.

Doch das Unternehmen ist in diesem Bereich schon seit längerem sehr aktiv und konnte bereits zahlreiche Kooperationen eingehen. So arbeitet Linde beispielsweise mit Daimler an der Weiterentwicklung der Wasserstoff-Betankungstechnologie und hat sich mit dem Erdgas-Unternehmen Snam zusammengeschlossen. Beide haben sich verpflichtet diverse grüne Wasserstoff-Projekte zu etablieren und voranzutreiben. Auch im asiatischen Markt ist Linde im Wasserstoff-Sektor sehr aktiv, wie die Joint Ventures mit der Dalian Bingshan Group für Wasserstofftankstellen in China und mit dem Hyosung-Konzern zur Ausweitung der Flüssigwasserstoff-Infrastruktur in Südkorea zeigen.

Als etablierter Technologiekonzern weist Linde PLC starke fundamentale Zahlen vor. Der Umsatz des Unternehmens lag 2020 bei 27,24 Mrd. USD und hat sich damit in drei Jahren mehr als verdoppelt (2017: 11,44 Mrd. USD). Damit konnte Linde PLC bereits das zweite Jahr in Folge einen Umsatz von über 25 Mrd. USD erzielen, was davon zeugt, dass dies kein einmaliger „Ausrutscher“ war. Außerdem konnte der Konzern damit seit 2010 durchgehend Umsätze von mindestens 10 Mrd. USD erzielen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Betrachtung der Gewinne in den letzten Jahren. 2020 betrug dieser 2,5 Mrd. USD und konnte im Vergleich zu 2017 verdoppelt werden. Damit erzielt Linde PLC bereits seit 2007 Gewinne von über 1 Mrd. USD pro Jahr und nun sogar das zweite Jahr in Folge von über 2 Mrd. USD. Die Earnings Per Share (EPS) lagen 2020 bei 4,71 USD.

Kritisch betrachten sollte man trotz der guten Zahlen das aktuelle KGV (56) und KUV (5,1) des Unternehmens. Beide Werte lassen das Unternehmen momentan relativ hoch bewertet erscheinen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass beide trotz eines deutlich geringeren Gewinns 2017 noch merklich niedriger waren mit einem KGV von 35,9 und einem KUV von 3,9. Nichtsdestotrotz sind die aktuellen Werte zwar nicht aufsehenerregend, jedoch auch keinesfalls katastrophal. Aufgrund der übrigen Zahlen ist Linde PLC für uns trotzdem ein sehr interessantes Unternehmen und erreicht im TraderFox Qualitäts-Check deshalb 14 von 15 Punkten.

Ein zusätzlicher Bonus von Linde PLC ist die Ausschüttung von regelmäßigen Dividenden. Seit 1997 kann das Unternehmen durchgehend eine Dividendenrendite von mindestens 1 % vorweisen, insgesamt werden nun bereits seit 28 Jahren ununterbrochen Dividenden ausgezahlt. In den letzten beiden Jahren hat sich diese jedoch jeweils reduziert und ist seit 2018 von 2,04 % auf 1,46 % gesunken. Trotzdem liegt die durchschnittliche Dividenden-Rendite des Konzerns in den letzten drei Jahren damit klar über dem Schnitt.  Daraus ergeben sich im TraderFox 13 von 15 möglichen Punkten.

Ein abschließender Blick auf die erwarteten zukünftigen Zahlen des Unternehmens bestätigen den bisher positiven Eindruck. Es wird davon ausgegangen, dass Linde PLC seinen Umsatz in diesem Jahr auf 28,74 Mrd. USD weiter steigern kann. Auch in den Folgejahren ist die Annahme, dass der Umsatz jährlich um etwa 5 % gesteigert werden kann und dieser somit ab 2022 bereits bei über 30 Mrd. USD liegen wird. Ein merklicher Anstieg wird außerdem bei den EPS erwartet. Diese sollen 2021 bei 9,3 USD liegen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Möglicherweise waren die letzten Jahre aufgrund des Einstiegs in den Wasserstoff-Sektor sehr kostenintensiv und es wird angenommen, dass die Kosten in den nächsten Jahren merklich gesenkt werden können. Bis 2024 werden sogar EPS von 11,90 USD erwartet und damit eine Steigerung von mehr als 250 % im Vergleich zu 2020. Diese Prognosen machen Linde PLC neben einem starken Qualitäts- und Dividenden-Unternehmen auch zu einem interessanten Wachstums-Unternehmen.

Energy Recovery: Branchenübergreifende Energieeinsparungen durch umweltfreundliche Technologien

Das 1992 in den USA gegründete Unternehmen sorgt mit seinen Technologien dafür, dass Unternehmen ihre Prozesse effizienter und umweltfreundlicher gestalten können. Dies sorgt nicht nur für teils massive Energieeinsparungen, sondern auch für weniger Abfälle und Emissionen und somit letztendlich auch Kostenersparnissen für die entsprechenden Unternehmen. Zusätzlich unterstützt Energy Recovery seine Kunden falls nötig auch bei der Einhaltung von Umweltvorschriften und -anforderungen.

Seine Wurzeln hat das Technologieunternehmen in der Wasserentsalzung und ist deshalb in der Wasserindustrie nach wie vor am aktivsten. Inzwischen können Abwandlungen der Technologien jedoch auch in der Öl-, Gas- und Chemiebranche eingesetzt werden und damit Industrien nachhaltiger gestalten, die teilweise noch als sehr umweltunfreundlich gelten. Allein mit dem meistverkauften Produkt von Energy Recovery werden momentan jährliche Energiekosten-Einsparungen im Wert von insgesamt 2 Mrd. USD realisiert. Dabei hilft die genannte Technologie den Energieverbrauch der entsprechenden Anlagen, um bis zu 60 % zu senken. Insgesamt sorgen die Lösungen des Unternehmens für jährliche Energie-Einsparungen von 21 Terawattstunden bzw. 12,4 Mio. Tonnen Kohlenstoffemissionen pro Jahr in der Wasserindustrie. Für denselben Effekt müssten in etwa 2,5 Millionen PKWs von den Straßen verschwinden.

Im Gegensatz zu Linde PLC, bei dem der Fokus auf Green Energy einer von vielen Aspekten des Unternehmens ist, steht diese bei Energy Recovery klar im Vordergrund. Dies zeigt sich neben den Haupttätigkeiten auch beispielsweise daran, dass das Unternehmen 2020 erstmals einen ESG-Bericht veröffentlicht hat, um die Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance transparent zu machen. Zusätzlich zeigt das Unternehmen gesellschaftliches Engagement in verschiedenen Bereichen und hat unter anderem mehrere soziale Initiativen gegründet. Aktuell engagiert sich das Unternehmen besonders für Regionen und Institutionen, die stark von der COVID19-Pandemie, sowie für Gemeinden, die von Waldbränden betroffen sind. Da die Technologien von Energy Recovery einen kostengünstigen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen, arbeitet das Unternehmen außerdem mit verschiedenen gemeinnützigen Organisationen in diesem Bereich zusammen.

Mit 1,21 Mrd. USD ist die Marktkapitalisierung von Energy Recovery verglichen mit dem bereits deutlich länger etablierten Technologiekonzern Linde PLC (ca. 150 Mrd. USD) deutlich geringer. Trotzdem entwickeln sich die Zahlen des Unternehmens in den letzten Jahren exzellent. Der Umsatz lag 2020 mit 118,99 Mio. USD erstmals über der 100 Mio. USD-Grenze und konnte in den letzten drei Jahren um fast 90 % gesteigert werden (2017: 63,16 Mrd. USD). Gleichzeitig konnten die Umsätze seit 2014 Jahr für Jahr gesteigert werden, was für eine sehr positive Entwicklung des Unternehmens spricht. Aufbauend auf dieser positiven Entwicklung erzielt Energy Recovery seit 2016 durchgehend Gewinne und konnte diese seit 2017 von 12,35 Mio. USD auf aktuell 26,39 Mio. USD mehr als verdoppeln. Entsprechend konnten im selben Zeitraum auch die EPS von 0,22 USD auf 0,47 USD erhöht werden.

Das KGV des Unternehmens betrug 2020 29,3 und das KUV 6,5. Im Jahr 2017 lagen diese Werte noch bei 39,8 (KGV) bzw. 7,5 (KUV). Damit erscheint auch Energy Recovery leicht überbewertet, die Entwicklung sowohl von KGV als auch KUV gehen jedoch in die richtige Richtung und die Werte sind bereits jetzt im akzeptablen Rahmen. Aufgrund der sehr guten Zahlen insgesamt und der positiven Entwicklung des Unternehmens in den letzten Jahren erreicht Energy Recovery sowohl im TraderFox Qualitäts-Check als auch dem TraderFox Wachstums-Check die volle Punktzahl. Das einzige Manko könnte für manchen interessierten Anleger jedoch sein, dass das Unternehmen bisher noch keine Dividende zahlt und entsprechend als reiner Wachstumswert zu sehen ist.

 

Auf Grundlage der positiven Entwicklung in den letzten Jahren ist die ebenfalls positive Zukunftsprognose des Unternehmens wenig überraschend. Zwar wird aktuell ein leichter Umsatzrückgang auf 102 Mio. USD für 2021 prognostiziert, für die beiden Folgejahre wird dann jedoch ein Umsatzwachstum von ca. 30 % pro Jahr erwartet, so dass der Umsatz 2023 bei 172,5 Mio. USD liegen soll. Entsprechend positiv sind auch die Aussichten für die zukünftigen EPS. Nach einem erwarteten Rückgang auf 0,21 USD im Jahr 2021 wird erwartet, dass sich diese 2022 mehr als verdoppeln (0,49 USD) und dann direkt noch einmal um mehr als 65 % steigen, so dass 2023 bereits EPS in Höhe 0,82 USD prognostiziert werden. Energy Recovery kann somit zukünftig sowohl von dem allgemeinen Green Energy-Trend profitieren, aber auch auf die selbst geschaffene sehr gute Grundlage aufbauen.

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Daqo New Energy Corp.: Junger, aufstrebender Zulieferer in der Photovoltaik-Branche

Das 2008 gegründete Unternehmen aus China ist einer der weltweit führenden und gleichzeitig kostengünstigsten Hersteller von hochreinem Polysilizium sowie von monokristallinem Silizium. Da beides in Photovoltaik-Systemen benötigt wird, hat sich Daqo New Energy auf die Lieferung an Unternehmen in dieser Branche spezialisiert.

Aktuell stellt das Unternehmen jährlich 70.000 Tonnen Polysilizium her und hat seine Produktionskapazitäten damit seit 2019 verdoppelt und im Vergleich zu 2017 nahe vervierfacht. Das Unternehmen wächst also sehr schnell und schafft es auch auf die steigende Nachfrage in der Photovoltaik-Branche entsprechend zu reagieren. Noch eindrucksvoller wirkt die aktuelle Produktionsmenge, wenn man bedenkt, dass diese 2013 noch bei 5.000 Tonnen pro Jahr lag. In einem nächsten Schritt soll die Produktionskapazität auf 105.000 Tonnen jährlich ausgeweitet werden. Ab wann diese Umstellung konkret erfolgen soll, ist aktuell noch nicht terminiert.

Die kontinuierliche Steigerung der Produktionsmenge gelingt Daqo New Energy durch eine modifizierte Siemens-Fertigungstechnologie sowie durch eine vollautomatisierte Produktionslinie. Darüber hinaus sorgen die hocheffizienten Öfen des Unternehmens für einen niedrigen Energieverbrauch und mittels eines Wärmerückführungssystems, eines umfangreichen Abfallsystems sowie eines Abgasrecyclingsystems schützt das Unternehmen zum einen bereits bei der Herstellung bestmöglich die Umwelt und kann zum anderen die Produktionskosten reduzieren. Da Daqo New Energy mit seinen Produkten gleich eine Vielzahl an Photovoltaik-Unternehmen unterstützt, leistet das Unternehmen so einen wertvollen Beitrag im Green Energy-Sektor.

Obwohl es sich bei Daqo New Energy um ein sehr junges Unternehmen handelt, kann dieses bereits eine Marktkapitalisierung von fast 6 Mrd. USD aufweisen. Entsprechend hoch sind auch schon jetzt die Umsätze des Unternehmens. 2020 lag der Umsatz bei 676,76 Mio. USD, was einem Umsatzwachstum von mehr als 90 % im Vergleich zu 2017 (354,05 Mio. USD) entspricht. Das stabile Wachstum des Umsatzes kann auch daran erkannt werden, dass dieser seit 2013 kontinuierlich im dreistellen Millionen-Bereich pro Jahr liegt.

Mit einem Gewinn von 129,42 Mio. USD lag dieser im Jahr 2020 erstmals über der 100 Mio. USD-Grenze. Verglichen mit dem Umsatzwachstum ist das Gewinnwachstum von Daqo New Energy seit 2017 eher gering mit „nur“ knapp 40 %. Dies liegt aber auch daran, dass der Gewinn 2017 außergewöhnlich hoch war. Im Durchschnitt hat das Unternehmen in den Jahren 2014-2019 einen durchschnittlichen Gewinn von knapp 39 Mrd. USD pro Jahr erwirtschaftet. Entsprechend interessant ist der plötzliche Übertritt der 100 Mio. USD-Marke. Mit 1,82 USD lagen die EPS damit ebenfalls erstmal seit 2017 wieder bei mehr als 1 USD.

Daqo New Energy wies zuletzt einen KGV von 31,5 und ein KUV von 2,0 aus. Beide Werte sind damit solide, wenn auch nicht beeindruckend. Vergleicht man die Werte mit dem Jahr 2017 fällt auf, dass insbesondere das KGV stark angestiegen ist. Dieses lag zuvor bei 6,8 mit einem KUV von 1,8. Grund hierfür ist der starke Kursanstieg der Aktie in den letzten Jahren, weshalb diese aktuell etwas weniger attraktiv bewertet scheint als zuvor. Trotzdem entwickelt sich das Unternehmen in die richtige Richtung und es gibt nach wie vor große Potenziale, wie auch an den aufgeführten Zahlen und der zunehmenden Relevanz der Photovoltaik-Branche zu sehen ist. Entsprechend erreicht Daqo New Energy im TraderFox Qualitäts-Check 12 von 15 Punkten und im Traderfox Wachstum-Check sogar 14 von 15 Punkten. Wie auch Energy Recovery schüttet das Unternehmen jedoch noch keine Dividende aus.

Die Umsatz- und Gewinnerwartungen der nächsten Jahre spiegeln genau das wider, was wir oben gesehen haben: sehr viel Potenzial. Für 2021 wird mit einem Umsatzwachstum von knapp 60 % gerechnet, was einen Jahresumsatz von 1,08 Mrd. USD zur Folge hätte. Durch ein konstantes Wachstum in den Folgejahren liegt die Prognose für 2024 schließlich bei einem Umsatz von 1,58 Mrd. USD. Die EPS sollen sich laut Erwartungen bereits dieses Jahr von 1,82 USD auf 5,76 USD mehr als verdreifachen. Auch wird ein konstantes Wachstum in den nächsten Jahren prognostiziert, so dass sich für 2024 geschätzte EPS von 8,75 USD ergeben.

 

Fazit

Aufgrund der gesellschaftlichen Notwendigkeit und der politischen Verpflichtungen hat der Green Energy-Sektor in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sehr gute Entwicklungs- und Wachstumspotenziale und bietet damit interessante Investitionsmöglichkeiten. Wie auch bereits aus den drei aufgelisteten Unternehmen hervorgeht, profitieren Unternehmen weltweit von dem Trend hin zu erneuerbaren Energien. Zusätzlich ist der Green Energy-Sektor sehr breit gefächert, so dass es eine Vielzahl von Unternehmen gibt, die hier langfristig profitieren können. Egal ob aus dem Bereich Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft bzw. Wasserstoff, Biomasse oder Erdwärme. Dies bietet die Möglichkeit auch innerhalb des Green Energy Sektors zu diversifizieren und so bestmöglich von dem wichtigen Trend profitieren zu können.

 

Viele Grüße

Daniel Dünn