aktien Magazin

Zwei der trendstabilsten deutschen Aktien, die Anleger im Auge behalten sollten

Kommentare Max Braunleder 1.736 Leser

Dass auch der deutsche Aktienmarkt vielversprechende Unternehmen beheimatet und diese nicht nur in den USA oder mittlerweile China anzufinden sind, ist kein Geheimnis. Dennoch gibt es auch hierzulande immer wieder Aktien, die ein wenig unter dem Radar laufen. Heute möchte ich Ihnen zwei Werte vorstellen, die eine relativ hohe Trendstabilität aufweisen können, und die man als Börsianer zumindest im Hinterkopf behalten sollte:

vtg-adesso

(Tipp: Max Braunleder nutzt die TraderFox Börsensoftware, um trendstabile Aktien zu identifieren)
  1. VTG (3-Jahres-Trendstabilität 15,60)
Die in Hamburg ansässige VTG AG ist einer der international führenden Waggonvermietungs- und Schienenlogistikunternehmen und verwaltet mit zurzeit ca. 80.000 Eisenbahngüterwagen die größte private Flotte unseres Kontinents. Durch das Angebot von Waggonvermietung, Schienenlogistik sowie Tankcontainerlogistik kann das Unternehmen seinen Kunden eine rundum-sorglos Plattform für den internationalen Gütertransport mit individuell abgestimmten Logistiklösungen anbieten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch die Bewirtschaftung von externen Wagonparks über ihre Tochtergesellschaften an. Die größten Kunden des Unternehmens kommen aus allen großen Industriebereichen wie der Automobil- , der Chemie- und Mineralölindustrie, was dem im SDAX gelisteten Unternehmen zahlreiche ertragreiche Aufträge zuspielt.

Auch die Zahlen des Unternehmens sind vielversprechend: Der Waggonvermietungs-Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2018 um 7,6 Prozent, der gesamte Konzernumsatz stieg währenddessen um 4,6 Prozent. Auch der Gewinn je Aktie konnte im Q1 um 42,4 Prozent auf 0,47 Euro zulegen. Für das Gesamtjahr 2018 rechnet die VTG AG mit einem EBITDA zwischen 340 und 370 Millionen Euro und einem Nettogewinn über mehr als 60 Millionen Euro, sodass das KGV 2018e bei rund 18,64 liegt. In 2020 soll beim Gewinn dann die 100-Millionen Euro Marke geknackt werden, sodass das KGV auf rund 12 gedrückt würde. Bei einer zusätzlichen Dividendenrendite zwischen zwei bis drei Prozent und für 2018 erwarteten Umsätzen über mehr als 1,07 Mrd. Euro wirkt das mit rund 1,6 Mrd. Euro bewertete Unternehmen wie eine attraktive Anlagemöglichkeit für langfristig orientierte Investoren.

vtg

2. Adesso AG (3-Jahres-Trendstabilität 15,03)

Die aus Dortmund stammende Adesso AG ist einer der kleineren deutschen Profiteure des digitalen Wandels. Als herstellerunabhängiger IT-Dienstleister hilft das 1997 gegründete Unternehmen vor allem großen und mittelständischen Unternehmen bei der Realisierung von kernprozessorientierten Software- und Mobile App-Entwicklungen. Darüber hinaus berät das Unternehmen andere Firmen bei IT-Themen und hilft bei der operativen Umsetzung, wie zum Beispiel bei der Erstellung von Internetportalen oder Informationssystemen. Der Großteil der Kunden kommt unter anderem aus den Branchen Versicherungen, Rückversicherungen, Finanzdienstleistungen, Banken oder auch der öffentlichen Verwaltung. Während die Aktie noch im letzten Jahr eine Korrekturphase durchlief (nachdem sie in den letzten 5 Jahren über 500 Prozent zugelegt hatte), konnte das Unternehmen im ersten Quartal 2018 mit einem Umsatz über mehr als 88 Millionen Euro einen neuen Rekordwert - besonders dank zahlreicher Auslandsprojekte - einfahren. Auch im Geschäft mit der Versicherungssoftware in|sure konnten die Umsätze aufgrund neuer Lizenz-, Wartungs- und Dienstleistungseinnahmen um rund 47 Prozent zulegen, was der Aktie auch künftig weiter Auftrieb geben sollte.

Das KGV 2018e von 22,6 soll - auch dank des margenstarken Lizenzgeschäfts - bis 2020 mittels einer Verdopplung der EPS auf unter 16 fallen und auch die Umsätze sollen in den nächsten 4 Jahren von 321,6 Millionen Euro in 2017 auf mehr als 500 Millionen Euro gesteigert werden. Die Digitalisierung der benannten Branchen kurbelt das Geschäft des IT-Dienstleisters aktuell stark an, was die Analysten von SMC Research zu einer Kurszieltaxierung auf 72 Euro verleitete (rund 25 Prozent über aktuellem Wert). Es könnte sich folglich bei dieser Aktie durchaus lohnen, auf Breakout Signale achtzugeben.

bildschirmfoto-2018-06-03-um-23-03-28
Bildherkunft: Fotolia #164367088