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03.08. 09:08

PwC: Produktionsengpässe bremsen E-Auto-Absatz


MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) wird der Unternehmensberatung PwC zufolge von Produktionsengpässen, Lieferkettenproblemen und Lockdowns in China weltweit gebremst. Die Neuzulassungen von E-Autos in 14 ausgewählten Märkten seien im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 108 Prozent gestiegen, im zweiten Quartal nur noch um 62 Prozent. "In Europa werden in diesem Jahr nur knapp 1,5 Millionen BEVs produziert werden - bei maximaler Kapazität und ohne Engpässe könnten es mehr als doppelt so viele sein", sagte PwC-Branchenexperte Felix Kuhnert am Mittwoch.

"Die Elektromobilität stemmt sich gegen einen strauchelnden Gesamtmarkt", sagte Kuhnert. Deutsche Autohersteller seien besonders stark von Lieferengpässen als wirtschaftlicher Folge des Kriegs in der Ukraine betroffen gewesen. Die Modellauswahl war eingeschränkt, die Lieferzeiten waren lang. Im Weltmarkt sank der BEV-Marktanteil deutscher Hersteller von 14 auf 11 Prozent.

In Deutschland machten BEV-Autos im ersten Halbjahr 13,5 Prozent der Neuzulassungen aus, in den USA knapp 5 Prozent, in China 17 Prozent. Während die Verkaufszahlen von Plug-In-Hybriden (PHEV) in Europa sanken, stiegen sie in China deutlich stärker als die von BEVs. "Gründe dafür sind neue Fahrzeugmodelle sowie Lücken in der Ladeinfrastruktur", erklärte PwC.

Die Branchenexperten sehen inzwischen jedoch "erste Anzeichen für eine Entspannung der Lieferengpässe" und erwarten mehr Produktionskapazitäten für Elektroautos mit einem stärkeren Wachstum im zweiten Halbjahr. In Deutschland erwarten sie eine konstant steigende Nachfrage, die auch durch die Kürzung der staatlichen Förderungen nicht stark gebremst werden dürfte.

Um sich besser gegen externe Schocks zu wappnen, investierten europäische Autokonzerne Milliarden in europäische Lieferketten, vor allem bei Batterien. "Wir erwarten bis 2030 in Europa eine Batterienachfrage von rund 1 TWh und entsprechende Produktionskapazitäten", sagte PwC-Strategieberater Jörn Neuhausen. Heute stammten zwei Drittel des Vormaterials für Batterien aus China./rol/DP/jha