18.01. 17:47

Bloomberg - China bietet USA im Handelsstreit mehr Importe an

Bangalore (Reuters) - Im Handelsstreit mit den USA bietet China einem Bericht zufolge einen Abbau des amerikanischen Handelsdefizits an.

Zudem gehe es um eine deutliche Ausweitung der Käufe amerikanischer Produkte über einen Zeitraum von sechs Jahre, berichtete die Agentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf einen Insider. Damit solle das Defizit bis 2024 auf Null sinken. Insgesamt gehe es um Einkäufe im Wert von mehr als einer Billion Dollar.

Die nächste Verhandlungsrunde zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den beiden weltweit führenden Volkswirtschaften ist für den 30. und 31. Januar angesetzt.

Am Donnerstag hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider berichtet, US-Finanzminister Steven Mnuchin habe eine Aufhebung einiger oder aller Zölle auf chinesische Importe ins Spiel gebracht. Der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer lehne diese Idee jedoch ab, und der Vorschlag sei US-Präsident Donald Trump nicht vorgelegt worden.

Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping hatten Anfang Dezember beim G20-Gipfel in Argentinien eine Auszeit in dem Streit vereinbart, der unter anderem den Verzicht auf Zollerhöhungen vorsieht. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Abgaben für chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar zum 2. März von derzeit zehn auf dann 25 Prozent anzuheben, sollte es in dem Streit keine Lösung geben. Trump stört sich am massiven Handelsdefizit seines Landes mit China, das im vergangenen Jahr bei 323 Milliarden Dollar lag. Er wirft China zudem den Diebstahl geistigen Eigentums vor.

An den Börsen sorgte die "Bloomberg"-Meldung am Freitag für steigende Kurse. Der Handelskonflikt hatte zuletzt bereits die Weltwirtschaft beeinträchtigt.