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Continental – Autozulieferer mit rund 30 % Kurspotenzial

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Zum Höhepunkt der Finanzkrise rangen die Autozulieferer Schaeffler und Continental um die Vorherrschaft bei Conti. An der versuchten Übernahme von Continental durch Schaeffler wären beide Unternehmen beinahe zugrunde gegangen. Wahrscheinlich hätte man einen richtigen Wirtschaftskrimi darüber schreiben können bzw. müssen.

Rund 10 Jahre später sei von dem Tohuwabohu bei Continental dank der starken Konzernleitung unter Elmar Degenhart, der seit 2009 im Amt ist, nichts mehr zu spüren. Laut Der Aktionär habe sich Continental unter seiner Leitung vom Sorgenkind zum Vorzeigekonzern im DAX gewandelt. Die Entwicklung spiegele sich in den wichtigen Unternehmenskennziffern. In den zurückliegenden 8 Jahren habe Continental den Umsatz von 26 auf 46 Mrd. Euro gesteigert. Der Konzerngewinn habe sich mehr als verdoppelt.

Auch im laufenden Geschäftsjahr 2018 werde beim Autozulieferer wieder ein Umsatzanstieg von 7 % auf dann 47 Mrd. Euro vorausgesagt. Die operative Marge des Gesamtkonzerns dürfe bei 10,5 % liegen. Dabei profitiere man von der überdurchschnittlich starken Ertragskraft der Gummi-Sparte, die mit einer „knackigen“ Marge von 15 % aufwarten könne. Es gebe durchaus Überlegungen die hochprofitable Reifensparte abzuspalten und getrennt an die Börse zu bringen. Das Ziel von Elmar Degenhart sei, den Konzern „flexibler auf die Herausforderungen in der Automobilindustrie“ auszurichten.

Eine dieser Herausfordernden habe Continental nun voll angenommen. Der Autozulieferer treibe sein Engagement im Bereich Elektromobilität mit Hilfe des chinesischen Partners CITC gerade auf Vollgas voran. Zusammen werde man 48-Volt-Batteriesysteme bauen, die insbesondere in Hybrid-Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Continental halte 60 % am Gemeinschaftsunternehmen mit CITC. Mitte 2018 dürfe das Geschäft anlaufen.

Außerdem gebe es Überlegungen im Konzern, eine eigene Fertigung von Batterien für Elektrofahrzeuge aufzubauen. Damit werde man das lukrative Feld der Batterieproduktion adressieren und in direkte Konkurrenz zu den Chinesen und Koreanern treten. Der Aktionär rät bei dem DAX-Titel angesichts der positiven Geschäftsentwicklung und Perspektiven mit einem Kursziel von 270 Euro zum Kauf (22 % Potenzial).

Bereits Ende Januar griff die französische Investmentbank Exane BNP Paribas das mögliche Aufspaltungsszenario bei Continental auf. Analyst Edoardo Spina sieht in der Abspaltung von Geschäftsbereichen des Autozulieferers grundsätzlich ein zusätzliches Wertsteigerungspotenzial. Er erwartet, dass es letztendlich drei börsengelistete Einheiten des derzeitigen Continental-Konzerns geben dürfte. Erst Details zu diesem Vorhaben seien laut Spina bereits im Sommer zu erwarten. Exane BNP Paribas stufte Continental mit „Outperform“ ein und nannte ein Kursziel von 285 Euro (29 % Potenzial).

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Bildherkunft: Continental