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Portfoliocheck: Warren Buffett setzt auf Cash – und OXY

Portfoliocheck Michael C. Kissig 3.146 Leser

Warren Buffetts Erfolgsbilanz ist atemberaubend und gilt zu Recht als der beste Investor der Welt. Nachdem er verschiedene Methoden ausprobiert hatte, sogar Charttechnik, öffnete ihm das Buch „The Intelligent Investor“ von Benjamin Graham die Augen. Seitdem ist Buffett überzeugter Value Investor und Fundamentaldaten die Basis seiner Investmententscheidungen. Graham war selbst Investor und hatte mit seinem Werk „Security Analysis“, das er gemeinsam mit David Dodd verfasst hatte, beim jungen Warren bleibenden Eindruck hinterlassen. In diesem Standardwerk legte Graham seine Erkenntnisse aus dem Börsencrash von 1929 und der folgenden Weltwirtschaftskrise dar, die als „die große Depression“ in die Geschichtsbücher einging.  Zudem lehrte Graham an der Columbia Universität und Buffett setzte alles daran, bei ihm studieren zu können. Sie beeindruckten sich gegenseitig und so nahm Buffett nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums eine Tätigkeit in Grahams Investmentfirma auf.

Charlie Munger: Der Architekt von Berkshire Hathaway

Zu einem weiteren entscheidenden Wendepunkt in Buffetts Investorenleben führte seine Bekanntschaft mit dem Rechtsanwalt und Investor Charlie Munger. Dieser lenkte Buffetts Blick auf die Qualität der Unternehmen und auf ihre Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb. In der Folgezeit wurde der Moat, der ökonomische Burggraben, zum Schlüsselfaktor für Buffetts Anlageentscheidungen und seinen außergewöhnlichen Erfolg. Nachdem er Berkshire Hathaway übernommen hatte, machte er aus dem  siechenden Textilunternehmen seine persönliche Vermögensverwaltung, indem er alle seine Aktieninvestments in die Firma einbrachte. Anschließend formte er aus Berkshire die heute legendäre Heimat vieler Ausnahmeunternehmen und setzte dabei zunehmend auf die Prinzipien Charlie Mungers – den er 1978 auch als Partner bei Berkshire gewann.

Gemeinsam schufen die beiden eine unvergleichliche „Compounding-Maschine“, deren Wert sich immer weiter erhöhte. Über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren hinweg liegt der Wertzuwachs bei beeindruckenden 20 % und dabei konnte das „Orakel von Omaha“, wie Buffett von seinen Fans auch genannt wird, in der Einzelbetrachtung den S&P 500 in den meisten Jahren schlagen. Der Aktienkurs ihrer Investmentholding Berkshire Hathaway folgte den Erfolgen von 12 USD, die Buffett 1964 dafür bezahlt hatte, bis auf das bisherige Allzeithoch bei knapp 635.000 USD, das die A-Aktie Anfang März 2024 markierte. Die Billionengrenze bei der Marktkapitalisierung ist damit in Reichweite.

Im Dezember 2023 und kurz vor seinem 100. Geburtstag verstarb Charlie Munger und hinterlässt eine gewaltige Lücke. Buffett würdigte die prägende Rolle seines Freunds, Mentors und Kollegen Charlie Munger auf ihn, Warren Buffett, seinen Investmentprozess und für den herausragenden Erfolg von Berkshire Hathaway als Unternehmen und Investment. Buffett bezeichnete Munger als den „Architekten von Berkshire Hathaway“ und versicherte den Aktionären, Berkshire sei „für die Ewigkeit gebaut“ und könne selbst einer beispiellosen finanziellen Katastrophe standhalten.

Buffetts Investmentprinzipien

Buffett setzt auf Qualitätsunternehmen mit starker Marktstellung und Preissetzungsmacht, deren Gewinne absehbar noch möglichst lange steigen. Für diese Unternehmen ist er bereit, höhere Preise zu bezahlen; aber nicht zu hoch. Denn jedes noch so starke Unternehmen kann sich in ein lausiges Investment verwandeln, wenn man zu viel dafür bezahlt, warnt Buffett. Doch wenn er das richtige Unternehmen gefunden hat, bleibt er „möglichst für immer“ investiert. Und so finden sich unter seinen Top-Werten viele, die er schon seit Jahrzehnten im Depot hat.

Starke Geschäftszahlen

Der Erfolg gibt ihm nach wie vor Recht. Im 1. Quartal 2024 erzielte Berkshire mit 87,87 Mrd. USD 5,2 % mehr an Gesamteinnahmen als im Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis stieg sogar um 39,1 % auf 11,22 Mrd. USD, während der Nettogewinn um 64,2 % auf 12,7 Mrd. USD einbrach. In diesen fließen auch die nicht realisierten Bewertungsunterschiede aus Kursschwankungen ein, so dass die Kennzahl leider kaum noch eine Bedeutung für Berkshire hat. Zum Vergleich: im 2023er- Schlussquartal hatte der Nettogewinn rekordverdächtige 39,5 Mrd. USD erreicht – ebenfalls überwiegend aus nicht realisierten Kursgewinnen. Buffett selbst rät Anlegern daher, auf den Cashflow und das operative Ergebnis von Berkshire zu achten.

Der Cashbestand hat Ende März 2024 mit 189,0 Mrd. USD gegenüber 167,64 Mrd. zum 31. Dezember 2023 einen neuen Rekord erzielt und dürfte in absehbarer Zeit die Marke von 200 Mrd. USD übersteigen. Buffett findet keine geeigneten Investments, die einerseits groß genug sind, um für Berkshire einen Unterschied zu machen, und andererseits attraktiv genug bewertet sind. Trotz der Rekordsumme hält sich der Cashanteil am Gesamtvermögen von Berkshire seit Jahren ziemlich konstant, denn auch der Wert der Vermögensanlagen ist ebenfalls gestiegen. Genau genommen liegt Buffetts Cashquote mit knapp über 14 % auf dem Niveau der letzten 25 Jahre und sogar unter dem von 2016 bis 2021. Mit diesem Cashberg stellt Buffett sicher, dass Berkshire und seine Tochterunternehmen niemals von externen Kapitalgebern abhängig sein werden, wie er bereits in der Globalen Finanzkrise 2008/09 unter Beweis stellte oder während der Coronapandemie. In solchen Phasen kann Berkshire vielmehr antizyklisch Ausverkaufschancen wahrnehmen. Sorgen müssen sich die Anleger wegen des hohen Cashbergs nicht machen, denn Berkshires Bonität ermöglicht es Buffett, sich US-Anleihen mit höheren Zinssätzen zu erwerben, als Berkshire für Schuldzinsen bezahlen muss. Die Zinsdifferenz deckt annähernd den Inflationsverlust aus und so kann Buffett beruhigt auf die besten Investitionsgelegenheiten warten.

Top-Transaktionen im 1. Quartal 2024


Aber danach sehen die Börsen momentan nicht aus und so hielt sich Buffett im letzten Quartal mit Transaktionen erneut sehr zurück; seine Turnoverrate liegt erneut bei lediglich 1 %.

Auffällig ist, dass Buffett seine größte Position Apple um knapp 13 % abgebaut hat. Buffett führte hierzu aus: "Solange nichts dramatisches passiert, das die Kapitalallokation und die Strategie wirklich ändert, wird Apple unsere größte Investition sein. Aber unter den derzeitigen Bedingungen macht es mir überhaupt nichts aus, eine Cashposition aufzubauen. Ich denke, wenn ich mir die Alternativen auf den Aktienmärkten ansehe, und wenn ich mir anschaue, was in der Welt vor sich geht, dann finden wir das ziemlich attraktiv." Zudem verwies er darauf, dass die gewaltige Zunahme bei der US-Verschuldung zwangsläufig in höhere Steuersätze münden werde. Da Berkshire auf sehr hohen Buchgewinnen bei seinem Apple-Engagement sitze, realisiere man heute einen Teil dieser Gewinne, um dies nicht später bei erwartet höheren Steuersätzen tun zu müssen. Und zum Thema Steuern sagte Buffett, er werde bei Berkshire jede rechtlich zulässige Möglichkeit nutzen, um Steuern zu sparen, denn es handele sich um das Geld seiner Aktionäre.

Bei Paramount Global erfolgte inzwischen der Komplettverkauf und Buffett realisierte hiermit einen Kursverlust von annähernd zwei Drittel. Der Medien- und Streamingriese leidet unter seiner Schuldenlast und anhaltender Erfolglosigkeit. Zudem tobte ein Übernahmekampf mit wechselnden Spielern, bei der sich Mehrheitseigentümerin Shari Redstone mehrfach ziemlich dumm angestellt hat. Nun wird Paramount mit der Produktionsfirma Skydance Media von David Ellison fusionieren, dem Sohn von Oracle-Gründer Larry Ellison. Skydance und seine Partner bezahlen für die Übernahme von Paramount inkl. Schulden mehr als 8 Mrd. USD. Eine Lösung für die gewaltigen operativen Probleme erkennt die Börse hierin allerdings bisher nicht.

Bei HP hat Buffett seine minimale Restposition inzwischen abgestoßen und beim Energieriesen Chevron seinen Anteil zur Abwechslung mal wieder um 2,5 % etwas reduziert. Mit knapp 6,5 % etwas stärker fiel der Teilverkauf bei Lousiana-Pacific Corp aus, einem Produzenten und Vermarkter von Bauprodukten, die hauptsächlich für den Neubau, die Reparatur und den Umbau von Häusern sowie für Außenanlagen bestimmt sind.

Hinter der Liberty Sirius XM Group steckt Medienmogul John Malone. Dieser ordnet sein Firmenkonglomerat neu und Buffett hatte sich kräftig bei den Tracking Stocks der Radiotochter eingedeckt, die nun in Aktien der neuen Gesellschaft umgewandelt wurden. Hinter Buffetts Transaktion verbarg sich eines seiner geliebten Arbitragegeschäfte und er ist auf diese Weise günstiger an die Aktien gekommen, als wenn er sie auf normalem Weg über die Börse gekauft hätte.

Und dann hat sich der Vorhang um ein Geheimnis gelüftet:  Buffett hatte bei der US-Börsenaufsicht eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, um Aktien einer großen US-Gesellschaft kaufen zu können, ohne die Transaktionen öffentlich machen zu müssen. Das lief bereits seit dem 3. Quartal 2023, wo er hierfür 1,7 Mrd. USD investierte und im 4. Quartal folgten weitere 3,6 Mrd. USD. Nun musste er seine Beteiligung offenlegen und es handelt sich um Chubb Ltd, einen Sach- und Unfallversicherer, der ursprünglich schon 1882 in den USA gegründet worden war. Seit 2016 ist der Versicherungskonzern jedoch in Schweizer Händen, als ihn ACE Limited übernahm. Buffett hält nun bereits 6,4 % der Anteile und der Grund weshalb Berkshire neun Monate brauchte, um diesen Anteil aufzubauen, liegt darin, dass an der Börse nur etwa 1 Mio. Aktien pro Tag umgehen und dass Berkshire täglich bis zu 15 % dieser Aktien aufgekauft hat. Um den Preis von Chubb nicht in die Höhe zu treiben, weil Buffett als Käufer bekannt würde, bekam er von der Börsenaufsicht die Ausnahmegenehmigung, den Namen des Zielobjekts nicht nennen zu müssen. Das Versicherungssegment ist traditionell stark bei Berkshire und Chubb fügt sich hier hervorragend ein. Es würde nicht überraschen, wenn Berkshire seinen Bestand bei Gelegenheit weiter aufstocken würde.

Wenig spektakulär sieht Buffetts Aufstocken beim Explorer Occidental Petroleum aus; hier kauft er schon seit vielen Quartalen bei Schwäche immer wieder zu. So auch im 1. Quartal und darüber hinaus. Zuletzt gab Buffett Mitte Juni einen Kauf von weitere 2,9 Mio. Anteilen bekannt und hält nun beinahe 29 % an dem Ölproduzenten. Daneben besitzt Buffett auch noch für rund 10 Mrd. USD OXY-Vorzugsaktien mit einer Dividende von 8 % sowie Optionsscheine zum Kauf weiterer Stammaktien, mit der Occidental 2019 die teure Übernahme des Wettbewerbers Anadarko Petroleum finanziert hatte. Charlie Munger erklärte Berkshires Engagement Mitte 2023 so: „Es liegt auf der Hand, dass das Permian Basin unser Ölvorkommen Nr. 1 ist und wir kein anderes haben. Deshalb haben wir OXY natürlich bei der Finanzierung der Übernahme von Anadarko geholfen“.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Nun übernimmt der Ölexplorer seinen nicht-börsennotierten Wettbewerber CrownRock für mehr als 10 Mrd. USD inkl. Schulden. Buffett unterstützt den Expansionskurs des Unternehmens ausdrücklich und finanziert ihn mit. Dass der Aktienkurs von Occidental seit seinem Einstieg nicht wirklich vom Fleck gekommen ist, stört Buffett überhaupt nicht. Er erklärte dies einmal so: „Die Leute haben diese falsche Vorstellung, dass wir wollen, dass eine Aktie steigt, wenn wir sie kaufen. Das ist das Letzte, was wir wollen“. Buffett will noch mehr Anteile kaufen und das möglichst günstig. Zudem schaut er nicht auf den Aktienkurs als Maßstab für den Erfolg seiner Investments, sondern auf den Unternehmenswert. Und mit dessen Entwicklung ist er hoch zufrieden. Auch deshalb hat Buffett die behördliche Erlaubnis erwirkt, seinen Anteil an Occidental Petroleum auf insgesamt bis zu 50 % aufzustocken; eine Komplettübernahme schloss er hingegen mehrfach ausdrücklich aus.

Was Buffetts 13F-Formular nicht zeigt, ist seine Beteiligung am chinesischen Elektroautohersteller BYD. Diese Aktien werden über die Berkshire-Tochter BH Energy gehalten; der 20%ige Anteil wurde 2008 für 230 Mio. USD gekauft und legte in der Spitze im Juni 2022 auf 9,5 Mrd. USD zu. Hier hatte Berkshire eine jährliche Rendite von 30 % erzielt und seitdem reduziert man seinen Anteil kontinuierlich auf inzwischen unter 6 %; zuletzt Mitte Juni.

Seit Mitte Januar 2024 gehört auch Pilot Travel Centres, der mit 750 Standorten in den USA und Kanada führende Betreiber von Autohöfen in Nordamerika, vollständig zu Berkshire. Buffett übernahm die restlichen 20 %, nachdem er die ersten 40 % in 2017 und weitere 40 % Anfang 2023 übernommen hatte.

Zudem war Buffett im Sommer 2020 und damit mitten im Corona-Absturz bei den fünf großen japanischen Handelshäusern Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo mit jeweils rund 6 % eingestiegen und im 1. Quartal 2023 die Positionen auf jeweils rund 7,4 % Anteil aufgestockt. Die Wetten haben sich bisher für ihn ausgezahlt und Buffett äußerte sich derart, dass er – in Absprache mit den Unternehmenslenkern – seinen Bestand durchaus auch auf bis zu 9,9 % ausbauen würde. Japanische Unternehmen seien "immer eine Überlegung wert", meinte er und die fünf Handelshäuser stellen einen breiten Querschnitt durch die gesamte japanische Wirtschaft dar.

Top-Positionen zum Ende des 1. Quartals 2024

Ende des Quartals hatte Buffett unverändert 41 Aktienpositionen im Depot. Der Gesamtwert seines Aktienportfolios fiel im Quartal von 352 auf 332 Mrd. USD. Technologieunternehmen dominieren mit 41,8 % (Q3: 51,5) vor Finanzwerten mit 31,2 % (Q4: 24,3), defensiven Konsumwerten mit 11,9 % (Q4: 10,9), dem Energiesektor mit 10,7 % (Q4: 9,6), Kommunikationsdiensten mit 1,9 % (Q4: 1,9) und dem Gesundheitssektor mit 1,5 % (Q4: 1,1).

Allerdings steht das US-Aktienportfolio zusammen mit dem Cashbestand lediglich für etwa die Hälfte der Vermögenswerte von Berkshire Hathaway. Hinzu kommen noch die vielen nicht börsennotierten Tochterunternehmen sowie einige Anleihen und ausländische Aktienbeteiligungen, die nicht in seinen 13F-Formularen auftauchen.

 

 

Buffetts Depot ist stark fokussiert: Die fünf Top-Aktien stehen für knapp 75 % des Gesamtwerts. Alter und neuer Depotspitzenreiter ist Apple. Der iPhone-Konzern steht allerdings „nur“ noch für rund 40 % statt zuvor 50 % von Berkshires Aktienportfolio. Durch den Teilverkauf hat sich Buffetts Depotwert verringert und der Anteil der anderen Depotwerte relativ gesehen erhöht, selbst wenn Buffett hier keine Transaktionen vorgenommen hat.

Die Bank of America bringt 12 % auf die Waage und die drittplatzierte American Express 10,4 %. An dem Kreditkartenpionier hält Buffett knapp 21 % und mit 29 Jahren Zugehörigkeit ist es Buffetts zweitälteste Position im Depot.

Mit inzwischen 35 Jahren Zugehörigkeit ist die mit 6,8 % viertplatzierte Beteiligung an Coca-Cola Buffetts älteste noch im Portfolio vorhandene Position. Buffett hat für seine 400 Mio. Anteile insgesamt rund 1,29 Mrd. USD investiert und bekommt dafür inzwischen 736 Mio. USD an Dividenden – pro Jahr! Dies entspricht ungefähr 2,155 Mio. USD an Dividendeneinnahmen pro Tag, 89.805 USD pro Stunde, 1.497 USD pro Minute oder fast 24,95 USD in jeder einzelnen Sekunde. Die jährliche Dividendenausschüttung ergibt eine Kostenrendite (Yield on Cost) von 59,7 %. Berkshire erhält also seine ursprüngliche Investition jedes zweite Jahr allein in Form von Dividenden zurück.

Mit solchen imposanten Werten kann Chevron nicht mithalten. Mit 5,9 % Gewichtung liegt der Energieriese souverän auf dem fünften Rang – trotz der leichten Anteilsreduzierung. Die sechstplatzierte Occidental Petroleum verringert den Abstand dank der fortgesetzten Zukäufe und bringt es inzwischen auf 4,9 % Depotgewicht.

Es folgt Kraft Heinz vor der Ratingagentur Moody’s, die mit 24 Jahren Buffetts drittälteste Position ist. Dahinter liegt nun Buffets Neuerwerbung Chubb Ltd vor Dialysespezialist DaVita, an dem Buffett schon länger fast 40 % der Anteile hält. Das bisherige Schlusslicht in der Top 10 war die sich im Turnaround befindliche US-Großbank Citigroup, doch die ist aufgrund des Aufstiegs von Chubb aus der Top 10 gefallen.

 Insgesamt hat sich in Buffetts Depot also gar nicht so viel getan; er folgt weiterhin seinen Buy & Hold-Ansatz, der ihm zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht hat. Dass er mit 121,5 Mrd. USD „nur“ noch auf dem zehnten Rang liegt, geht vor allem darauf zurück, dass er bereits mehr als die Hälfte seines Vermögens für wohltätige Zwecke gespendet hat. Ansonsten würde er die Liste anführen, noch vor dem aktuell erstplatzierten Tesla-Macher Elon Musk mit 226 Mrd. USD. Aber ob nun erster oder zehnter, Buffetts Investmentstil funktioniert: er wurde mit Geduld reich und zwar weniger durch die Auswahl der besten Aktien, sondern vielmehr durch das Vermeiden der schlimmsten Fehler. Oder wie Börsenlegende Peter Lynch es ausdrückte: „Du musst wissen, was du besitzt und du musst wissen, warum du es besitzt“. Buffett weiß es und auch deshalb lohnt sich ein Blick in sein Depot…

 

 

Eigene Positionen: Berkshire Hathaway


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