VW verhandelt wegen Zöllen mit US-Regierung
WOLFSBURG (dpa-AFX) - Wegen der neuen US-Einfuhrzölle auf Autos in den USA verhandelt der Volkswagen
Der Konzernchef sagte der Zeitung, er sehe die Industrie als Teil der Lösung im Zollstreit. "Unser größter Hebel ist es, in den Regionen der Welt zu investieren, für Beschäftigung zu sorgen und Partnerschaften zu schließen." Nordamerika sei für den VW
"Wir wollen weiter expandieren. Die Marke Volkswagen hat Chancen im Produktportfolio. Für Audi würde eine US-Produktion im Rahmen unserer Strategie ein Entwicklungsschritt sein", sagte Blume. Eine US-Produktion der Marke Porsche schloss er wegen geringer Stückzahlen dagegen aus.
Zollausnahmen für Autobauer?
Die Ankündigung neuer Zölle aus den USA hatten Autobauer in Deutschland und Europa erschüttert. Für die deutsche Autoindustrie sind die Vereinigten Staaten der wichtigste Exportmarkt.
Im vergangenen Jahr verkaufte allein die Kernmarke Volkswagen knapp 380.000 Neuwagen in den USA. Das entsprach acht Prozent des weltweiten Absatzes. Meistverkauftes Modell war das nur in Nordamerika angebotene SUV Atlas, das VW in seinem US-Werk in Chattanooga (Tennessee) herstellt. Knapp zwei Drittel der in den USA verkauften VW-Fahrzeuge wurden importiert, die meisten aus Mexiko. Die Marke Audi bedient den US-Markt allein mit Importwagen.
Ziel der Zölle ist laut US-Präsident Trump, mehr Produktion in die USA zu bringen. Experten verweisen jedoch darauf, dass der Bau von Fabriken Jahre dauert - während Preissteigerungen durch Zölle schnell die Verbraucher treffen können. Vor wenigen Tagen stellte Trump Autobauern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von den Zöllen in Aussicht. Autofirmen brauchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte er zur Begründung./len/DP/he