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Autobauer Volvo schnürt Sparpaket nach schwachem Jahresstart - Ausblick kassiert


GÖTEBÖRG (dpa-AFX) - Der schwedische Autobauer Volvo Cars will nach dem abrupten Chefwechsel und einem schwachen Jahresstart mit einem Sparprogramm die Wende schaffen. Die vom chinesischen Autokonzern Geely kontrollierten Schweden wollen 18 Milliarden schwedische Kronen (1,64 Mrd Euro) sparen, wie sie am Dienstag in Göteborg mitteilten. Vorstandschef Hakan Samuelsson will in der Verwaltung, bei sonstigen Ausgaben und Investitionen den Rotstift ansetzen. Die Einsparungen dürften vor allem 2026 greifen. Es werde weltweit zu Entlassungen kommen. Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, dazu machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. Einen finanziellen Ausblick will Volvo unter anderem wegen des hohen Preisdrucks und Zolleffekten für 2025 und 2026 nicht mehr abgeben.

Im ersten Quartal sackte der Umsatz des Konzerns infolge eines Absatzeinbruchs um 12 Prozent auf 82,9 Milliarden Kronen ab. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel von 4,7 auf 1,9 Milliarden Kronen. Beim Gewinn unterm Strich gab es einen Rückgang von fast drei Vierteln auf eine Milliarde Kronen.

Volvo hatte ein Programm gestartet, um die hohen Vorratsbestände an Autos zu senken, das belastete die Verkäufe des Unternehmens an die Händler. 2025 werde ein herausforderndes Übergangsjahr. "Die Automobilindustrie befindet sich in einer sehr schwierigen Phase mit bisher nicht gekannten Herausforderungen", sagte Samuelsson laut Mitteilung.

Im Fokus des neuen und alten Chefs stehen nun die wichtigen Märkte USA und China. Der Manager hatte überraschend zum 1. April vom glücklosen Vorgänger Jim Rowan übernommen und war früher schon einmal Vorstandschef der Schweden. In den USA steht ein grundlegender Umbau an, dort dürften die Zölle auch die Profitabilität belasten, hieß es. In China will sich das Unternehmen schneller auf die Kundenwünsche einstellen, die Volvo-Manager in der Volksrepublik sollen daher freiere Hand bei ihren Entscheidungen bekommen.

Weil der Hochlauf von reinen Elektroautos bei Volvo stockt, legt Volvo künftig auch wieder mehr Wert auf Plug-in-Hybride. Diese seien eine pragmatische Brücke für Kunden, die noch nicht für den kompletten Umstieg bereit seien, hieß es. Im ersten Quartal lag der Anteil reiner Elektroautos bei Volvo bei 19 Prozent und damit zwei Prozentpunkte niedriger als ein Jahr zuvor./men/nas/jha/