Aktien Europa: Zollstreit lässt Anleger wieder vorsichtig werden
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Europa haben am Freitag den Rückwärtsgang eingelegt. Damit endete die moderate Aufwärtsbewegung der Vortage. Der EuroStoxx 50
Überwog zuletzt die Zuversicht, dass sich im Zollstreit mit den USA eine gütliche Einigung findet, gab es nun einen Dämpfer. US-Präsident Donald Trump hatte gegen Nachbar Kanada Zölle in Höhe von 35 Prozent verhängt. Marktexperte Andreas Lipkow fand dazu deutliche Worte: "Die Holzhammerpolitik in Außenhandelsfragen lassen nichts wirklich Gutes erwarten." Keiner wolle angesichts des Wochenendes auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Die Verunsicherung hinterließ merkliche Spuren bei den Einzelsektoren. Einer der Gewinner vom Vortag, die exportorientierte Branche der Luxusgüterhersteller, stand unter Druck. Das lag aber nicht nur an der US-Zollpolitik. Auch Analysten hatten sich vor den Quartalszahlen zurückhaltend geäußert.
Barclays und Goldman Sachs hatten ihre Kursziele für die Swatch
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte unterdessen das Kursziel für Kering
Auch sonst beherrschten Gewinnmitnahmen das Bild. So setzte der in diesem Jahr ausgesprochen starke Bankensektor seine Konsolidierung fort.
Pharmawerte litten indes unter drohenden US-Strafzöllen. So fielen Roche
Besser hielten sich defensive Sektoren wie Versorger und Telekommunikation. Gewinne verbuchten aber allein die Ölwerte. Die Ölpreise hatten sich nach den jüngsten Abgaben stabilisiert. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg diskutiert die Organisation Opec+ über eine Pause bei der Erhöhung der Fördermengen./mf/jha/