Aktien Europa: Leichte Gewinne - EssilorLuxottica gefragt
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag wieder zugelegt und damit das Auf und Ab der Vortage fortgesetzt. Die Verluste an der Wall Street waren bereits am Vortag eingearbeitet worden. Stabilisierte US-Futures stützten dagegen etwas.
Der EuroStoxx 50
Trotz Zollankündigungen aus den USA blieben die Börsen ruhig. "Die Marktteilnehmer haben die neuen Zollankündigungen des US-Präsidenten zur Kenntnis genommen, reagieren jedoch besonnen", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.
Ansonsten war die Aufmerksamkeit auf die US-Inflationsdaten am Nachmittag gerichtet. Diese gelten als wichtige Indikatoren für die Geldpolitik der US-Notenbank. Ihnen kommen nach überraschend starken US-Wirtschaftsdaten vom Vortag große Bedeutung zu. "Die Hoffnungen auf noch zwei Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr haben zumindest kurzfristig einen Dämpfer erhalten", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zu den Daten am Donnerstag.
Ganz ohne Spuren blieben die US-Zollankündigungen jedoch nicht. So hinkten Pharmawerte dem Gesamtmarkt hinterher, auch wenn sie anfängliche Verluste eingrenzen konnten. US-Präsident Donald Trump hatte auf eine Vielzahl von Importprodukten ab Oktober neue Zölle verhängt. Ob die neuen Regelungen auf bereits geltende Abgaben - etwa länderspezifische Sätze - aufgeschlagen werden, war zunächst unklar. Vor allem Pharmaprodukte gerieten ins Visier des Präsidenten. Sollten Pharmahersteller eine Produktionsstätte in den USA bauen, könnten sie damit aber den Zoll umgehen, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.
Die Schweizer Schwerwichte Novartis
Im sonst zulegenden Autosektor fielen die Aktien der Nutzfahrzeughersteller mit Verlusten auf. Lastwagen gehören zu den Produkten, auf die US-Präsident Donald Trump demnächst branchenspezifische Zölle erheben will. Anders als für europäische Autos, deren Import-Abgaben rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent gesenkt wurden, sollen auf große, schwere Lkw ab Oktober Zölle in Höhe von 25 Prozent verhängt werden.
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