EQS-News: Amadeus Fire Group behauptet sich in anspruchsvollem Marktumfeld nach neun Monaten und bestätigt Jahresprognose 2025 (deutsch)
Amadeus Fire Group behauptet sich in anspruchsvollem Marktumfeld nach neun Monaten und bestätigt Jahresprognose 2025
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Quartals-/Zwischenmitteilung/9-Monatszahlen
Amadeus Fire Group behauptet sich in anspruchsvollem Marktumfeld nach neun
Monaten und bestätigt Jahresprognose 2025
28.10.2025 / 18:35 CET/CEST
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Amadeus Fire Group behauptet sich in anspruchsvollem Marktumfeld nach neun
Monaten und bestätigt Jahresprognose 2025
Frankfurt am Main, 28. Oktober 2025
Die geschäftliche Entwicklung der Amadeus Fire Group (ISIN: DE0005093108,
Prime Standard, SDAX) verlief im dritten Quartal sowohl in den
Personaldienstleistungen als auch in der Weiterbildung im Rahmen der
Erwartungen des Vorstands. Der Ausblick auf die potenzielle wirtschaftliche
Entwicklung in Deutschland für den Rest des Jahres 2025 bleibt schwach. Der
Vorstand erwartet keine wesentliche Änderung oder Dynamik.
Die Unternehmen in Deutschland bewerten ihre aktuelle Lage zurückhaltend und
planen, zunehmend mit weniger Personal auszukommen. Das ifo
Beschäftigungsbarometer sank im September 2025 auf 92,5 Punkte, nach 93,8
Punkten im August, den niedrigsten Wert seit Juni 2020. Dennoch: Die
strukturellen Wachstumstreiber - der demografische Wandel, der anhaltende
Fachkräftemangel und der steigende Bedarf an beruflicher Qualifizierung -
sind ungebrochen. Sie sind das Fundament für die langfristige Zuversicht.
Im dritten Quartal kann die Amadeus Fire Group einen strategischen Schritt
in der B2B-Weiterbildung vollziehen. Im September wurde die Akquisition von
100 Prozent der Anteile an der Masterplan.com GmbH erreicht, eine gezielte
Investition in den digitalen Bildungsmarkt. Das Tech-Unternehmen operiert
auf Basis eines Software-as-a-Service(SaaS)-Modells und ist eine der
innovativsten E-Learning-Plattformen für betriebliche Weiterbildung. Die
skalierbare Plattform ermöglicht profitables Wachstum im B2B-Markt,
erschließt neue Cross-Selling-Potenziale und stärkt die Position im
dynamischen EdTech-Segment - ein Zukunftsmarkt mit hoher wirtschaftlicher
und gesellschaftlicher Relevanz. Ziel ist es, mittelfristig eine führende
Corporate-Learning-Plattform zu etablieren.
Die Amadeus Fire Group erzielte nach neun Monaten 2025 einen Konzernumsatz
in Höhe von 277,2 Mio. EUR und liegt damit um 17,9 Prozent unter dem Wert des
Vorjahres von 337,7 Mio. EUR. Der operative Rohertrag* liegt mit 143,0 Mio. EUR
ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert von 184,5 Mio. EUR, ein Rückgang um
22,5 Prozent. Die Rohertragsmarge betrug 51,6 Prozent (Vorjahreswert: 54,4
Prozent).
Vor dem Hintergrund sinkender Umsätze werden weiter konsequent Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung und Kostendisziplin umgesetzt. Im Bereich der
geförderten Weiterbildung, bei Comcave, wurde im August eine
Restrukturierung eingeleitet. Ein notwendiger Schritt, um die
Wettbewerbsfähigkeit und Ergebniskraft zu sichern. Die
Restrukturierungsaufwendungen von 5,3 Mio. EUR haben das operative Ergebnis im
dritten Quartal einmalig belastet. Nach drei Quartalen führen die
signifikant geringeren Roherträge in den beiden Segmenten
Personaldienstleistungen und Weiterbildung sowie zuletzt der Einmaleffekt
aus der Restrukturierung zu einem überproportionalen Rückgang des operativen
EBITA* um 79,1 Prozent auf 9,7 Mio. EUR (Vorjahr: 46,4 Mio. EUR). Die operative
EBITA*-Marge des Konzerns beträgt 3,5 Prozent (Vorjahr: 13,8 Prozent).
Bereinigt um den Effekt aus der Restrukturierung läge das operative EBITA*
bei15,0 Mio. EUR.
Zum Halbjahr wurde für die damals angepasste Prognose ein breiter
potenzieller Ergebniskorridor für das operative EBITA gesehen. Die Gründe
hierfür waren einerseits positive Marktchancen aus wirtschaftlicher Belebung
und zügige Haushaltssicherheit und andererseits die unsichere und
intransparente Wirtschaftslage sowie mögliche zusätzliche strukturelle
Anpassungen bei anhaltender Schwäche. Eine nennenswerte Belebung war nicht
zu verzeichnen, die Haushaltssicherheit ist mittlerweile hergestellt. Eine
strukturelle Maßnahme wurde mit der Restrukturierung von Comcave mit einem
Ergebniseffekt von gut 5 Mio. EUR eingeleitet. Im Zusammenspiel dieser
Faktoren erwartet der Vorstand ein operatives Ergebnis, das eher im unteren
Bereich des zum Halbjahr prognostizierten Ergebniskorridors für das
operative Konzern-EBITA* im Bereich von 15 bis 25 Mio. EUR (55,5 Mio. EUR im
Gesamtjahr 2024) liegen wird.
Das operative Ergebnis nach Ertragsteuern der Amadeus Fire Group beträgt
nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 4,5 Mio. EUR (Vorjahr: 32,5 Mio.
EUR). Der auf die Aktionäre der Amadeus Fire AG entfallende Anteil am
Periodenergebnis der ersten 9M/2025 beträgt minus 0,5 Mio. EUR (9M/2024: 26,0
Mio. EUR) und ergibt ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von minus 0,09 EUR
nach 4,79 EUR des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Das Eigenkapital des Konzerns lag zum 30. September 2025 mit 132,7 Mio. EUR
unter dem Niveau des 31. Dezember 2024 von 155,0 Mio. EUR, im Wesentlichen
aufgrund der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von
insgesamt 21,9 Mio. EUR. Das Gesamtvermögen der Amadeus Fire Group erhöhte
sich um 32,7 Mio. EUR zum Stichtag 30. September 2025 und basiert mit 31,4
Mio. EUR zum Großteil auf den Effekten der Akquisition der Masterplan.
Aufgrund der höheren Bilanzsumme gegenüber dem Jahresultimo 2024, resultiert
daraus eine geringere Eigenkapitalquote in Höhe von 36,6 Prozent (31.
Dezember 2024: 46,9 Prozent).
Segment Personaldienstleistungen im Detail
Die rückläufige Umsatzentwicklung im Segment Personaldienstleistungen hat
sich auch zum Ende des dritten Quartals 2025 weiter fortgesetzt. Eine
Erholung gegenüber dem bereits schwachen ersten Halbjahr blieb, wie von der
Gesellschaft erwartet, aus. Der erzielte Segmentumsatz der ersten neun
Monate des Geschäftsjahres 2025 in Höhe von 161,0 Mio. EUR (9M/2024: 208,9
Mio. EUR) liegt um -22,9 Prozent unter dem Wert des vergleichbaren
Vorjahreszeitraums.
Der erzielte operative Segmentrohertrag sank um -26,7 Prozent auf 76,4 Mio.
EUR (9M/2024: 104,3 Mio. EUR). Entsprechend verringerte sich die operative
Rohertragsmarge des Segments auf 47,5 Prozent (9M/2024: 49,9 Prozent),
verbesserte sich aber leicht gegenüber dem Halbjahreswert 2025 von 46,6
Prozent. Das operative Segment-EBITA lag mit 11,2 Mio. EUR um -61,4 Prozent
deutlich unter dem Vorjahreswert (29,1 Mio. EUR) und resultiert in einer
gegenüber dem diesjährigen Halbjahreswert von 5,2 Prozent wieder leicht
höheren operativen EBITA-Marge von 7,0 Prozent (9M/2024: 13,9 Prozent).
Die Umwandlung von Kundenanfragen in konkrete Aufträge bleibt weiterhin auf
einem niedrigen Niveau. Die Unsicherheit auf Kundenseite führt zu
verlängerten Entscheidungsprozessen, während gleichzeitig laufende
Vermittlungsprozesse vermehrt ins Stocken geraten oder ganz abgebrochen
werden. Einstellungsentscheidungen werden zunehmend verschoben oder ganz
ausgesetzt. Gleichzeitig zeigt sich auf Kandidatenseite eine wachsende
Risikoaversion, die sich in einer sinkenden Wechselbereitschaft
niederschlägt. Der weiterhin bestehende strukturelle Fachkräftemangel wird
dadurch von konjunkturellen Unsicherheiten überlagert, was zu einer
spürbaren Lähmung des Marktes führt.
Vor diesem Hintergrund wird die personelle Ausstattung der
Niederlassungsorganisation fortlaufend überprüft. Neueinstellungen erfolgen
derzeit nur sehr selektiv. Gleichzeitig werden die relevanten
Leistungskennzahlen kritisch hinterfragt, um die Effizienz und
Zielgenauigkeit der Vertriebsaktivitäten weiter zu verbessern. Ein striktes
Kostenmanagement sowie reduzierte Personalaufwendungen können dabei nur
einen Teil der gesunkenen Roherträge kompensieren.
Segment Weiterbildung im Detail
Die Umsätze im Segment Weiterbildung haben sich im dritten Quartal 2025, wie
zuletzt erwartet, etwas stabiler entwickelt. Insgesamt sank der
Segmentumsatz im Vergleich zu den sehr erfolgreichen ersten neun Monaten des
Vorjahres um -9,8 Prozent auf 116,4 Mio. EUR (9M/2024: 129,1 Mio. EUR). Der
erzielte operative Segmentrohertrag* sank um -17,1 Prozent auf 66,7 Mio. EUR
(9M/2024: 80,4 Mio. EUR). Entsprechend verringerte sich die operative
Rohertragsmarge* des Segments auf 57,3 Prozent (9M/2024: 62,3 Prozent). Das
massiv geringere operative EBITA* des Segments Weiterbildung liegt mit minus
1,5 Mio. EUR erstmalig im negativen Bereich und signifikant unter dem
Vorjahreswert von 17,3 Mio. EUR und resultiert in einer operativen EBITA-Marge
von minus 1,3 Prozent (9M/2024: 13,4 Prozent). Exklusive des
Restrukturierungseffekts in Höhe von -5,3 Mio. EUR läge das Ergebnis des
Segments im dritten Quartal 2025 mit gut 3 Mio. EUR leicht über den eigenen
Erwartungen, trotz zusätzlicher Aufwendungen im Rahmen der
Akquisitionstätigkeiten.
Der Rückgang der Teilnehmerzahlen in der geförderten Weiterbildung (B2G)
setzte sich auch im dritten Quartal fort. Mehrere Faktoren trugen zu dieser
Entwicklung bei: Zum einen führte die zum Jahresbeginn geänderte
Zuständigkeit für die Ausgabe von Bildungsgutscheinen zu erheblichen
Verzögerungen in der Teilnahme an geförderten Bildungsmaßnahmen. Zum anderen
wurde der Bundeshaushalt des Jahres 2025 erst Ende September verabschiedet,
was zuvor zu einer spürbaren Zurückhaltung bei der Vergabe von
Bildungsgutscheinen führte.
Diese Unsicherheiten wirkten sich insbesondere auf die Geschäftsentwicklung
bei Comcave aus, deren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf
49,5 Mio. EUR zurückging. Die anhaltende Schwäche und das deutlich gesunkene
Volumen bei Comcave haben im dritten Quartal zu einer strukturellen
Anpassung geführt. Die im August eingeleitete Restrukturierung bedeutet
einen signifikanten Personalabbau sowie eine Verkleinerung der
Schulungsflächenkapazitäten. Der Schritt in eine neu organisierte und
verkleinerte Gesellschaft ist die Basis für die wiederzuerlangende
wirtschaftliche Stärke. Diese Restrukturierung belastete das Ergebnis in der
Weiterbildung im dritten Quartal einmalig mit 5,3 Mio. EUR. Aufgrund der
Restrukturierung der Comcave sowie der Zinsentwicklung zum 30. September
2025 wurde für die goodwilltragenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Hierbei ergab sich kein
Wertminderungsbedarf.
Die auf IT-Bildung spezialisierte GFN, die ebenfalls im Bereich der
geförderten Weiterbildung (B2G) tätig ist, zeigte einen moderaten
Umsatzrückgang. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf
39,5 Mio. EUR und spiegelt die aktuellen Herausforderungen im B2G-Markt wider.
Im Gegensatz dazu wuchs das Lehrgangs- und Seminargeschäft für Privatkunden
(B2C) der Steuer-Fachschule Dr. Endriss erneut und erzielte einen
Umsatzanstieg von sehr guten 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das darin
enthaltene kleinere Firmenkundengeschäft (B2B) war dabei leicht rückläufig,
was auf die weiterhin verhaltene Investitionsbereitschaft der Unternehmen
zurückzuführen ist.
Unverändert gilt in allen Gesellschaften und Funktionen ein striktes
Kostenmanagement. Aktivitäten rund um die Modernisierung und Digitalisierung
des Weiterbildungsbetriebs werden fortgeführt. Diese Investitionen sind Teil
der strategischen Weiterentwicklung und sollen die fortschreitende
Digitalisierung sowie neue Lernformate langfristig unterstützen, neue
Weiterbildungsprodukte initialisieren sowie strukturiert Chancen für
anorganisches Wachstum identifizieren und vorantreiben. Ziel des Konzerns
bleibt es, auch in der gegenwärtig angespannten Situation, die
akquisitorische Entwicklung des Weiterbildungssegments voranzutreiben.
* Erläuterungen zu den verwendeten alternativen Leistungskennzahlen sind im
Geschäftsbericht 2024 enthalten:
https://group.amadeus-fire.de/wp-content/uploads/2025/04/Geschaeftsbericht-2024_DE-1.pdf
Die Einwahldaten zum erläuternden Conference Call am 29. Oktober 2025 um
08:30 Uhr MEZ erhalten Sie per separater Einladung.
Die vollständige Zwischenmitteilung ist auf unserer Homepage unter
https://group.amadeus-fire.de/investor-relations/finanzberichte/
veröffentlicht.
Kontakt:
Jörg Peters
Leiter Investor Relations
Tel.: +49 (0)69 96 87 62 73
eMail: jpeters@amadeus-fire.de
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