Deutsche Anleihen: Kursverluste zum Jahresende
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag gefallen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Vor dem Jahreswechsel fehlt es an Impulsen. In der Eurozone wurden nur die Zahlen zu den spanischen Verbraucherpreisen veröffentlicht. Die Jahresinflationsrate hat sich dort im Dezember von 3,2 Prozent im Vormonat auf 3,0 Prozent abgeschwächt. Das war von Volkswirten erwartet worden. Trotz des Rückgangs liegt die Inflation in Spanien höher als in anderen Ländern der Eurozone.
Ansonsten werden in der Eurozone keine Konjunkturdaten aus der ersten Reihe veröffentlicht. Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Schließlich haben viele Händler ihre Bücher geschlossen und die Geschäftsvolumen sind niedrig.
Die verschärfte geopolitische Unsicherheit spielte am Anleihemarkt noch keine große Rolle. Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine einen Angriff auf seine Residenz vorgeworfen. Er will seine Position bei den Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump über ein Kriegsende in der Ukraine nach Kremlangaben daher überarbeiten. Die Ukraine bestreitet den Angriff. Zudem haben die USA nach Angaben ihres Präsidenten Donald Trump einen angeblichen "Drogenumschlagplatz" in Venezuela angegriffen.
Die Renditen deutscher Bundesanleihen liegen damit zum Jahresende höher als noch zum Jahresbeginn. Dabei hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen in der ersten Jahreshälfte noch gesenkt. Das schuldenfinanzierte Sondervermögen der Bundesregierung sorgt für ein wachsendes Angebot an Anleihen und stützt tendenziell die Renditen. Zudem hat die EZB zuletzt keine weiteren Leitzinssenkungen mehr in Aussicht gestellt./jsl/he