aktien Magazin

Das Musterdepot zeigt sich weiterhin stabil- Zwei neue Aktien wurden eingebucht!

Artikel, Strategien Andreas Haslinger 1.826 Leser

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.

Der Portfolio-Builder ist eine starke Software-Lösung, mit der regelbasierte Portfoliokonzepte erstellt und zurückgetestet werden können. Die Bedienung ist einfach. Auf Basis fundamentaler und technischer Kennzahlen sowie Chartsignalen können Anlagestrategien entwickelt werden, die wirklich funktionieren. 

In diesem Format bilden wir ein selbst erstelltes Musterdepot nach, das einmal im Monat besprochen wird. Das Interessante an den Einstellungen, die wir hier für unser Musterdepot verwenden, ist die Tatsache, dass sie uns immer zeigen, welche Aktien und Branchen aktuell die Märkte anführen. In diesem Monat wurden nur zwei neue Aktien eingebucht. Da sich unser Musterdepot auf US-amerikanische Aktien mit einem hohen Momentum konzentriert, muss klar sein, dass wir hier enorme Kursschwankungen in beide Richtungen aushalten müssen und so will ich wie immer darauf hinweisen, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt. Letztlich handelt es sich nur um meine eigene Meinung. 

Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten, wobei ihr natürlich auch sehr defensiv ausgerichtete Portfolios erstellen könnt. Das Spannende am regelbasierten Vorgehen ist die Tatsache, dass so jegliche Überlegungen und Empfindungen die einen Investor oder Trader in der Regel zu einem Aktienkauf bzw. Verkauf animieren, ausgeschaltet werden. Damit ist die Herangehensweise völlig anders als die sonst üblichen Herangehensweisen. 

Mit dem Portfolio-Builder ist es natürlich auch möglich, nach anderen Regeln als den hier aufgezeigten, Portfoliosysteme zu entwickeln und zu testen. Wenn ihr beispielsweise nur Aktien handeln wolltet, die ein Gap-Down von mindestens 5% aufweisen und nahe am 52-Wochentief notieren, dann könnt ihr dies natürlich auch machen. Ebenso könnt ihr euch auf Value- oder Dividendenstrategien konzentrieren.

Der TraderFox Portfolio-Builder ist insbesondere bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern, die sich mit einem regelbasierten Vorgehen auseinandersetzen, ein beliebtes Tool. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link. https://traderfox.de/software/#portfolio-builder. 

Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich, verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 1. August ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt. 

Die Ranking-Kriterien, die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende: 

Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️

Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️

Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️

Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️

Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln unter anderem die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. 

Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von 157 % verbuchen. Damit konnte das Musterdepot im letzten Monat wieder ein klein wenig zulegen, obwohl es insbesondere bei den Technologiewerten zu einer deutlicheren Korrektur kam. Der S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, konnte im selben Zeitraum eine Performance von 80 % erzielen, wobei dieser wesentlich weniger volatil war. In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %. Im letzten Monat haben wir bei keiner Aktie einen Take-Profit erreicht.

Die ausgebuchten Aktien

In diesem Monat wurden zwei Aktien ausgebucht, darunter Chipotle Mexican Grill und Tenet Healthcare. Während wir bei Chipotle einen Verlust verbuchten, lag der Gewinn bei Tenet bei über 15 %. Hier schrammten wir wieder ganz knapp am Take-Profit vorbei. Die anderen drei Aktien, die im Depot verbleiben, sind NVIDIA, Hims & Hers und Sweetgreen. Bei der Umschichtung am 1. August waren wir mit diesen Aktien mehr oder weniger ausgeglichen. Erst am 2. August kam es hier zu stärkeren Rücksetzern, was in der aktuellen Performance aber noch nicht sichtbar ist, da die Umschichtung ja einen Tag vorher stattfand.

Die eingebuchten Aktien im August

Da NIVIDA, Hims & Hers und Sweetgreen im Musterdepot verbleiben, wurden zwei neue Plätze frei. Eingebucht wurden damit Robinhood Markets und ADMA Biologics. Den Artikel habe ich am 3. August geschrieben. Vor allem bei Robinhood ging es seit Einbuchung ziemlich abwärts. Ich möchte noch kurz darauf hinweisen, dass sowohl bei Hims & Hers, als auch bei Sweetgreen und NVIDIA in diesem Monat noch Quartalszahlen anstehen. Bei allen drei Aktien wird es also sehr volatil bleiben. 

Robinhood Markets [HOOD | ISIN US7707001027] betreibt eine Plattform für Finanzdienstleistungen. Mit der Robinhood App ermöglicht das Unternehmen jedem Anleger durch ein einfaches Design und intuitive Bedienung einen unkomplizierten Zugang zum Börsenhandel. Mit dem Fokus als online Börsenmakler bietet Robinhood eine Reihe von Finanzdienstleistungen an, darunter der Handel mit ETFs, ADRs und Kryptowährungen und verschiedene Investmentstrategien wie fractional trading. Mit dem Abonnement Robinhood Gold bietet das Unternehmen des Weiteren Premium-Dienste für seine Kunden an. Das Unternehmen ist außerdem im Bargeld-Zahlungsverkehr aktiv, und gibt unter Anderem eigene Debit-Karten aus. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 15,70 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Robinhood ist bekannt für seine provisionsfreie Handels-App, hat jedoch sein Dienstleistungsangebot um Kreditkarten und Rentenkonten erweitert und beeindruckte in diesem Jahr mit einer Innovations- und Übernahmeoffensive. Der Konzern möchte mit digitalen Lösungen alles rund um die Finanzen anbieten. CEO Vlad Tenev erwähnte, dass das Unternehmen über eine Ausweitung der Finanzberatung nachdenkt, will aber keine standardisierte Robo-Beratung anbieten. 

Die neueste Übernahme von Pluto Capital, einem Unternehmen für Investmentforschung, das auf Künstlicher Intelligenz basiert, könnte darauf hindeuten, wie Robinhood dies in Zukunft tun könnte. Robinhood hat Pluto übernommen, das maßgeschneiderte Anlagestrategien basierend auf den Bedürfnissen und finanziellen Zielen der Kunden anbietet. 

 

Sobald die Übernahme von Bitstamp abgeschlossen ist, plant man überdies Kryptowährungs-Futures in den USA und Europa anzubieten. Das größte Risiko liegt wohl aktuell in der unklaren Regulierung der Kryptowährungen. So hat die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) Robinhood mit einer "Wells Notice" gewarnt, was auf drohende rechtliche Schritte hinweist. Der Vorwurf lautet, dass Robinhood Crypto möglicherweise Kryptowährungen gehandelt hat, die als Wertpapiere eingestuft werden könnten, ohne die erforderlichen Registrierungsanforderungen zu erfüllen. 

Allerdings könnte sich mit der Neuwahl in den USA die rechtliche Situation positiv verändern. So äußerte sich Trump zuletzt überraschend positiv zu Kryptowährungen und hat sogar angekündigt, die USA im Fall seines Wahlsieges zur "Krypto-Hauptstadt des Planeten" zu machen. Und auch die Demokraten scheinen ihre kritische Haltung zu überdenken. Die SEC hat vorläufige Genehmigungen für Spot-Ether-ETFs erteilt, und es wird erwartet, dass diese Anlageprodukte bald gehandelt werden können. Robinhood macht immer noch Verluste. Doch noch in diesem Jahr will das Unternehmen einen ersten Jahresgewinn erwirtschaften. Eine Nettoverschuldung ist nicht vorhanden, wobei das KUV von 4,6 aufgrund der Wachstumsmöglichkeiten nicht zu hoch erscheint. 

Kursentwicklung 

Seit dem IPO im Jahr 2021 ging es mit der Aktie von Robinhood steil nach unten. Nach einem ersten Hype, der die Aktie bis auf über 70 USD führte, verlor sie im Anschluss in nur wenigen Monaten etwa 90 % der Marktkapitalisierung. Seit dem Tief bei 6,80 USD bildet sich aktuell ein Boden aus, wobei die Aktie enorm volatil ist. Seit dem Einbuchung am 1. August ist die Aktie bereits mehr als 10 % im Minus. Am 7. August stehen die Zahlen zum 2. Quartal an. Dies dürfte zu einer weiteren zweistelligen Veränderung des Aktienkurses führen. Die Zahlen würde ich vor einem Einstieg auf alle Fälle abwarten. 

ADMA Biologics [ADMA | ISIN US0008991046] produziert und vermarktet aus Plasma gewonnene Spezialbiologika zur Behandlung von Immunschwächen und Infektionskrankheiten. Das Unternehmen hat drei Schlüsselprodukte auf dem Markt. Zwei davon wurden 2019 von der FDA zugelassen. Das erste heißt BIVIGAM und behandelt die primäre humorale Immunschwäche. Das zweite ist ASCENIV. Hierbei handelt es sich um ein intravenöses Immunglobulin-Medikament, das zur Behandlung der primären humoralen Immunschwächekrankheit bei Erwachsenen und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) zugelassen ist. Mit Nabi-HB befindet sich ein drittes Medikament zur Behandlung von Hepatitis B im Vertrieb. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt aktuell 2,86 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

ADMA sticht dank seiner besonderen Mischung aus robustem Umsatzwachstum und bereinigtem EBITDA aus der Masse der jungen Biopharma-Unternehmen heraus. Bis zum Jahr 2023 führ das Unternehmen hohe Verluste ein. In diesem Jahr wird es, dank der starken Pipeline zum ersten Mal nachhaltig Gewinne erwirtschaften, wobei der Gewinn je Aktie bei 0,37 USD liegen soll. Die Wachstumsaussichten sind stark und werden durch die aussichtsreiche Präsenz im riesigen 10 Mrd. USD-Immunglobulinsektor verstärkt. 

ADMA ebnet sich seinen Weg als dynamischer Anbieter von Immunglobulinen in den USA, basierend auf seinem gezielten Ansatz für Patienten mit primärer Immunschwäche. Die Rekordbehandlungszahlen im vergangenen Jahr sind ein Beweis dafür, dass das Unternehmen den Markt fest im Griff hat. Mit ASCENIV glänzt das Unternehmen durch seine einzigartige Mischung und seine nachgewiesene Wirksamkeit, insbesondere bei Patienten mit primärer Immunschwäche. Seine Rolle bei der Abwehr respiratorischer Virusinfektionen bei diesen Patienten könnte den Markt grundlegend verändern. 

Das Unternehmen ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus und erkundet Wachstumsmöglichkeiten wie die Steigerung der Produktion von ASCENIV, die Steigerung der Erträge und die Durchführung klinischer After-Market-Studien. ADMA stärkt sein Liefernetzwerk durch die Erweiterung seiner Biocenter-Sammlung und die Zusammenarbeit mit Drittunternehmen. Der Wert des Immunglobulin-Bereichs, gepaart mit ADMAs Wachstumskurs, verspricht eine glänzende Zukunft für das Unternehmen.

Der jüngste Quartalsüberschuss war auf einen Umsatzanstieg von rund 44 % gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen, der im 1. Quartal 2024 81,9 Mio. USD erreichte, was hauptsächlich auf höhere Verkäufe seiner Immunglobulinprodukte zurückzuführen ist. Das Unternehmen erhöhte seine Umsatzprognose für 2024 und 2025 von zuvor über 330 Mio. USD bzw. 380 Mio. USD auf über 355 Mio. USD bzw. 410 Mio. USD. Bereits am 8. August werden die Zahlen zum 2. Quartal erwartet.

Das größte Risiko liegt meines Erachtens in der starken Umsatzkonzentration im Bereich der Immunglobulinprodukte. Dabei werden fast 96 % aller Umsätze in den USA erzielt. Sollte sich in diesem Bereich in der Regulatorik in den USA irgendeine negative Veränderung geben, dann würde das die Aktie sehr schnell massiv unter Druck setzen. Im Wachstumscheck von TraderFox bekommt die Aktie 11 von 15  Punkten. Dabei werden vor allem im Bereich des Gewinnwachstums Punkte abgezogen. Doch aktuell gibt es ja gerade hier eine starke Beschleunigung.

Kursentwicklung 

Die Aktie hat sich in diesem Jahr enorm stark entwickelt. Anfang des Jahres notierte die Aktie noch bei 4,50 USD. An der Spitze konnten wir also in diesem Jahr mehr als eine Verdreifachung sehen. In den letzten Tagen kam es zu Gewinnmitnahmen, wobei die Aktie zuletzt an den EMA 50 zurücklief. Dieser könnte als starke Unterstützung dienen. Für einen Einstieg würde ich allerdings die bevorstehenden Quartalszahlen abwarten. 

Ich bis schon gespannt, wie sich das Depot in diesem Monat entwickeln wird.

Bis zum nächsten Mal

Andreas Haslinger

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com

Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

Haftungsausschluss: Dieses Format dient ausschliesslich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte: 

-Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS. 

-TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich genannt und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.

Eigenpositionen: 

Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Keine