DAX Analyse zum 19. Juni 2018: Ein gefährliches Spiel
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
untergeordnet erwarte ich eine Kurserholung des Index. Allerdings hat sich das Bild auf Tagesbasis geändert. Ich gehe für die nächsten Handelstage insgesamt von einem fallenden DAX aus. Für die nächsten Wochen und Monate rechne ich mit weiteren Aufwärtsbewegungen.
Der Start in die neue Handelswoche hätte deutlich freundlicher verlaufen können. Am Freitag schloss der Index unmittelbar vor dem wichtigen Unterstützungsbereich von 13.000 Punkten. Eine Erholungsbewegung wäre wahrscheinlich gewesen. Allerdings warf der DAX dieses Szenario noch vor Börsenbeginn über den Haufen. Der deutsche Leitindex startete mit einem Abwärts-Gap von fast 100 Punkten in den Handel. Damit wurde diese Zone deutlich unterschritten und der Abwärtsdruck setzte sich fort. In der Spitze verlor der Index sogar über 250 Punkte, konnte sich jedoch bis zum Tagesschlusskurs nochmals leicht erholen. Er befindet sich unmittelbar vor der nächsten Unterstützung. Kann diese verteidigt werden? Es ist ein gefährliches Spiel!
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Ich gehe für die nächsten Tage insgesamt von einem fallenden DAX aus. Der Index konnte seine Gewinne von der EZB-Pressekonferenz nicht verteidigen. Innerhalb von nur zwei Handelstagen wurden nahezu alle Kursgewinne wieder abgegeben. Das letzte lokale Hoch im von 13.205 Punkten bleibt vorerst unüberwindbar. Damit verstärkt sich dieser Widerstandsbereich. Gleichzeitig generiert die Slow Stochastik ein erstes Verkaufssignal im überkauften Bereich. Die Signallinie, welche den gleitenden Durchschnitt der vergangenen drei Handelstage darstellt, schneidet den langsameren Durchschnitt von oben nach unten.
Am heutigen Tage stoppte die Abwärtsbewegung nochmals genau an der SMA 200. Sollte der Index diesen Bereich nach unten durchbrechen, erstreckt sich ein weiteres Abwärtspotenzial bis zum Unterstützungsbereich von 12.600 Punkten. Ich gehe nicht davon aus, dass diese beiden Unterstützungen halten werden. Ich erwarte einen Abwärtsimpuls bis Ende Juni/Anfang Juli bis zur Kursmarke von mind. 12.320 Punkten. Für dieses Short-Szenario sollte der Index allerdings nicht mehr über die Kursmarke von 13.000 Punkten steigen.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Der DAX verpasste den Pullback zum untergeordneten Aufwärtstrendkanal. Damit verliert dieser seine Bedeutung. Allerdings bleibt die Unterkante (auch als kurzfristiger Aufwärtstrend zu sehen) weiterhin aktiv. Verlässt der DAX diesen Trend nach unten, aktiviert sich das Short-Szenario. Bei einer untergeordneten Erholungsbewegung zu ca. 12.700 Punkten suche ich einen Short-Einstieg mit dem mehrtägigen Kursziel von 12.320 Punkten.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!
Patrik Uhlschmied
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