aktien Magazin

Der Medicus der Finanzen: Finanzielle Bildung und Gesundheit für ein glücklicheres Leben

Artikel, Influencer-Lifestyle Philipp Karges 874 Leser

Liebe Leser,

unseren heutigen Interviewgast kennt ihr bestimmt schon von einigen Artikeln des aktien Magazins. Michael Seibold ist ein freier Redakteur bei uns und dementsprechend begeisterter Investor und Trader. Ein anderes leidenschaftliches Thema von ihm ist ist die menschliche Gesundheit. Nach einer abgeschlossenen Bankkaufmannausbildung absolvierte er daher eine weitere Ausbildung zum Physiotherapeuten. Schnell merkte er, dass zu einem glücklichen Leben finanzielle Unabhängigkeit und Gesundheit essentiell dazugehören. Beide Themen vereint Michael auf seinem Blog www.medicus-der-finanzen.de.


 

Hallo MichaelWer bist Du und was machsDu?

Hallo liebes TraderFox-Team, ich bin Michael, aktuell studiere ich neben der Arbeit als Physiotherapeut noch Osteopathische Therapie an der DIU Dresden. Zusätzliche betreibe ich einen eigenen Finanzblog Medicus der Finanzen und schreibe für das aktien Magazin als freier Redakteur regelmäßig Aktienanalysen. Meine weiteren Hobbys sind Sport (Tennis, Laufen, Fitness usw.) sowie Lesen. 

Du bist ja gelernter Bankkaufmann und hast dann eine weitere Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht. Was waren hier deine Beweggründe?

Ja das ist richtig! Zuerst habe ich klassischerweise in einer örtlichen Sparkasse eine Bankkaufmannausbildung absolviert. Bereits damals hat mich der Wertpapierbereich fasziniert. Meine Aufgabe nach der Ausbildung bestand darin, vorgefertigte Finanzprodukte zu verkaufen. Schnell stellte ich fest, dass eine unabhängige Beratung einfach nicht möglich war, da es nur wenige Partner innerhalb bestimmter Produkte gab. Wirklich unabhängig ist für mich nur derjenige, der Geld für seine Beratungsleistung nimmt, nicht aber derjenige, der rein auf Provisionsbasis arbeitet. Dies ist nicht die Art und Weise, wie man individuell und maßgeschneidert für den Kunden ein Konzept erarbeiten kann. Das meiste ist eben vorgegeben und der Kunde steht dabei meiner Meinung nach nicht im Mittelpunkt. Auch sind viele dieser Produkte mit enormen Kosten für den Kunden verbunden, sodass hauptsächlich die Bank bzw. Versicherungen/Fondsgesellschaften gewinnen. Echte Finanzberatung war das eben nicht. So habe ich mich entschieden, nochmals einen neuen Weg zu starten und eine weitere Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht. Gekommen bin ich dazu aufgrund meiner Leidenschaft zum Sport, als ich einmal selbst in Behandlung war. Die Vorstellung, andere Menschen bei der Genesung zu unterstützen, gefiel mir sehr.   

Außerdem schreibst du als freier Redakteur für das aktien Magazin. Dann hast du zudem eine große Leidenschaft für das Schreiben?

Das Thema Aktien und Finanzen habe ich immer neben meinem anderen Beruf weiterverfolgt. Durch das Schreiben habe ich jetzt die Möglichkeit bekommen, meine Leidenschaft mit anderen zu teilen. Außerdem macht es mir großen Spaß, zusammen mit der Lesergemeinschaft tiefer in die Welt der Börse einzusteigen. Durch regelmäßigen Aktienresearch bleibt man selbst am Laufenden und kann dies noch an viele andere Menschen weitergeben. Das ist sehr motivierend. 

Wie bist du zur Börse gekommen und wie lange bist du schon aktiv?

Einerseits hat mein Interesse zur Börse meine Bankkaufmannausbildung gefördert, andererseits bin ich auch durch viele Finanzblogs immer mehr zu dem Thema gekommen. Mit 13 Jahren hatte ich meine ersten Aktien im Depot. So richtig intensiv beschäftige ich mich damit allerdings erst in den letzten Jahren. Anfangs probiert man vieles aus, bis es dann immer professioneller wird und man eine Strategie gefunden hat, bei der man sich wohl fühlt. 

Magst du uns etwas über „Medicus der Finanzen“ erzählen? Welche Idee steckt dahinter? 

Medicus der Finanzen ist mein eigener Blog, den ich 2020 gestartet habe. Hinter dem Namen verstecken sich meine beiden Leidenschaften Gesundheit und Finanzen. Geld und Gesundheit gehören für mich zusammen. Nur wenn beides Hand in Hand geht, kann es funktionieren. Ich möchte Menschen dazu motivieren, die eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen. Die meisten Menschen verbinden Geld und Reichtum mit negativen Gefühlen. Vergegenwärtigen Sie sich: Es ist nicht mühsamer, im Leben hoch hinauszuwollen und Überfluss sowie Wohlstand zu fordern, als sich mit Elend und Armut abzufinden. Trotzdem geben viele Menschen ihre Träume beim ersten Hinweis auf Schwierigkeit oder Misserfolg auf. Sei kein Magnet für Armut. Bewegungsmangel sowie die falsche Ernährung fördern unsere Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt, Hypercholesterinämie, Gicht usw. Mit einfachen Tricks lassen sich größtenteils die Risikofaktoren minimieren. Diese beiden Dinge miteinander zu verbinden, das ist meine Vision dahinter!

Zusätzlich hast du noch einen Instagram-Account. Welche Ziele verfolgst du hiermit?

Mit meinem Instagram-Account „Medicus.der.Finanzen“ möchte ich mehr Menschen für die beiden Themen Gesundheit und Finanzen gewinnen. In der Schule wird uns leider nicht vermittelt, wie wir mit Geld umgehen sollen. Auch Eltern bringen ihren Kindern oft nicht den richtigen Umgang mit Geld bei, weil es ihnen meist selbst nicht beigebracht wurde. Bei vielen löst dieses Thema Unsicherheit und Angst aus, Angst vor dem Unbekannten. Dies kann man ändern, indem man neue Synapsen miteinander im Gehirn verknüpft, durch das Ändern seiner Gewohnheiten. Mein Ziel ist es, den Menschen die Angst davor zu nehmen und zu vermitteln, wie man zum „Do-it-yourself-Anleger“ wird, seine Glaubensmuster verändern kann und wie man psychologische Denk- und Verhaltensmuster positiv auf sich selbst anwenden kann. Aristoteles sagte schon: „Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“

Würdest du dich selbst eher als Trader oder als Investor bezeichnen?

Mittlerweile bin ich in beiden Kategorien aktiv, wenngleich es komplett verschiedene Disziplinen mit eigenen Regeln sind. Seit August 2020 stelle ich auf einer öffentlichen Plattform (wikifolio) mein Trading-Depot einem breiten Publikum zur Verfügung. Dabei kann jeder transparent sehen, welche Werte ich regelmäßig handle. Auch können andere Privatpersonen in meine Strategie investieren, was auch eine gewisse Verantwortung mit sich bringt, weil man nicht nur für sein eigenes Geld zuständig ist. Der große Vorteil dabei ist, dass man durch das Kommentieren der eigenen Trades sich selbst immer wieder nach seinen Fehlern hinterfragt und gleichzeitig die Performance transparent gemessen wird.

Welche Ziele hast Du dir für die kommenden 5 Jahre gesetzt?

Mein Studium beenden, meinen Depotwert verdoppeln, eine Familie gründen und andere Menschen bei ihrer Finanzplanung unterstützen.

Was waren deine größten Fehler und Learnings?

Eine meiner größten Learnings sind: Verliebe dich nie blind in eine Aktie. Traue keinem Analysten, ohne, dass Du dir nicht selbst ein eigenes Bild davon gemacht hast. Verluste gehören zum Börsenleben dazu, ein gutes Risikomanagement ist sehr wichtig für den langfristigen Erfolg an der Börse. Diversifikation schützt vor höheren Verlusten.

Welche Tipps kannst du unseren Lesern geben?

Greife nicht nur nach der Taube, sondern überprüfe auch, ob der Spatz sicher ist (günstige Bewertung eines Unternehmens + hohe Profitabilität und Rentabilität). Befolge eine der bekanntesten Investmentregeln von Warren Buffett: Verliere kein Geld! Kaufe stets Qualität und handle langfristig!

Vielen Dank für das Interview!