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Desaster passieren immer wieder, es sind Chancen

Artikel, Kommentare Tim Schäfer 1.702 Leser

Liebe Leser,

Unternehmen müssen sich ständig neu erfinden, um nicht abgehängt zu werden. Der weltgrößte Chiphersteller für Smartphones, Qualcomm, stellt sein Geschäft breiter auf. Die Chips sollen fortan in Autos, anderen Geräten und Sensoren landen. Firmen rollen neue Geschäftsfelder auf, machen Übernahmen, spalten sich auf. Es geht um Marktanteile, Effizienz, Rendite, Marge. Firmen müssen eben relevant bleiben. Als Nokia und Blackberry die Ideen für neue Handys ausgingen, stürzten sie ab. Seither haben sie sich nie wieder erholt. Das Konglomerat General Electric kündigte kürzlich an, sich in drei Teile aufzuspalten, um agiler zu werden.

Nestlé (Nespresso-Kapseln, Purina-Tierfutter, Perrier) ist clever darin, sein Sortiment den Trends anzupassen. Der Kurs des Nahrungsmittelherstellers befindet sich deshalb auf Rekordjagd. In den vergangenen vier Jahren fädelte Nestle über 75 Zukäufe bzw. Verkäufe ein. Die Schweizer reduzierten die Zeit, um neue Produkte in die Supermärkte zu bringen von 18 auf 12 Monate. Nestlé trennte sich von Wassermarken, die unter Druck von Billigkonkurrenten standen. Im März verkaufte Vorstandschef Mark Schneider die amerikanischen Marke Poland Spring Water, Deer Park, Pure Life und andere für 4,3 Mrd. USD. Im Gegensatz dazu ist der französische Konkurrent Danone eine Dauerbaustelle mit Marken wie Volvic, Evian, Joghurt, Quark und Käse. Weil Restaurants, Bars, Hotels weiterhin angesichts der Pandemie schwach besucht werden, leiden die Wassermarken.

Enttäuscht bin ich von meiner Kraft-Heinz. Seit Jahren dümpelt der Kurs. Warren Buffett ist Großaktionär. Ich behalte den Ketchup-Käse-Konzern aus Pittsburgh getreu meiner „extremen Buy and Hold“-Methode. Immerhin bringt mir die Aktie 4,3 % Dividendenrendite. Außerdem besitze ich das Suppen-Imperium Campbell Soup, es gibt 3,6 % Dividende. Aber der Familienkonzern aus New Jersey mit seinen Dosen braucht neue Produkte. Der Umsatz stagniert.

Intel hat seit Februar einen neuen Boss, weil der Vorgänger Trends verpasst hatte. Intel verlor den Großkunden Apple zum Teil, der seine Chips nun selbst designt. Der neue Chef Pat Gelsinger will leistungsstarke Chips entwickeln. NVIDIA überholte voriges Jahr Intel als Amerikas wertvollsten Chipkonzern. AMD nahm Intel zudem Marktanteile ab.

Krisen sind Chancen. Wenn man sich die erfolgreichsten Firmen anschaut, waren die meisten zwischenzeitlich in schweren Krisen. Berkshire Hathaway war eine Textilmühle, die ums Überleben kämpfte. Apple und Infineon standen vorm Kollaps. Tesla und die Bank of America ebenso. Im Rückblick waren das riesige Chancen. Wer hat aber den Mut in solchen Situationen, wenn große Unsicherheit herrscht und der Turnaround ungewiss ist?

Thema aktien Magazin Nr. 21 / 2021


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Bildherkunft: TraderFox