aktien Magazin

"Mehr Freiheit durch Aktien"

Influencer-Lifestyle Frederik Jung 2.819 Leser

Liebe Leser,

bei Instagram hat sich vor allem in letzter Zeit viel rund um das Thema Börse, Finanzen und Aktien getan. In den letzten Jahren hat sich dort eine schnell wachsende Community- und Influencer-Szene entwickelt. Wir vom Aktien Magazin folgen mit unserem eigenen Account mehreren 100 Instagram-Accounts, die sich hauptsächlich mit dem Thema Börse beschäftigen. Lisa, unsere heutige Interviewpartnerin, betreibt aktiv den Account "Aktiengram". Sie ist seit 2011 an der Börse aktiv  und beruflich im IT-Bereich tätig. Mit Ihren kreativen und informativen Postings begeistert sie täglich fast 30.000 Follower. Zusätzlich zu Aktien-Vorstellungen erklärt sie Begriffe rund um das Thema Börse. Wir sagen: Respekt vor diesem Instagram-Account!



Hier ist ein Foto von Lisa!

Hallo Lisa wer bist du und was machst du?


Hallo und vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Lisa, ich bin 29 Jahre alt und betreibe unter dem Namen Aktiengram meinen Instagram-Kanal zu den Themen Aktien, Dividenden, Börse und Finanzen. Die Börse begleitet mich schon eine ganze Weile und so habe ich mich Anfang 2020 dazu entschlossen, diesen Kanal zu starten. Beruflich bin ich in der IT-Branche tätig und absolviere aktuell nebenberuflich ein Informatik-Fernstudium.

Du bist ganz offensichtlich begeistert vom Thema Börse und Freiheit durch Aktien, wie bist du zu diesem Thema gekommen?


Mein ursprünglicher Start an der Börse begann im Jahr 2011 als ich 19 Jahre alt war. Zu dieser Zeit absolvierte ich meine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration und hatte dort die Möglichkeit Unternehmens-Aktien zu einem vergünstigten Preis zu erwerben. Der Startschuss war gefallen – mein Depot war eröffnet und ich motiviert, mich weiter mit den Themen Aktien und Börse zu beschäftigen. In meiner Anfangszeit investierte ich eher passiv, monatlich per Wertpapiersparplan in verschiedene Fonds. Meine ersten Einzelaktien (abgesehen von den Mitarbeiteraktien) kaufte ich dann im Jahr 2012.

Du bist jetzt ja schon seit 2011 aktiv an der Börse, was waren deine größten Fehler und Learnings aus den letzten 10 Jahren?


Eine Sache, die ich aus den letzten 10 Jahren Börse auf jeden Fall mitnehme, ist es, möglichst immer einen kühlen Kopf zu bewahren und sich von der allgemein meist panischen Stimmung in Krisenzeiten oder auch extremer Euphorie in Bullenmärkten nicht anstecken zu lassen. So habe ich in der Coronakrise keine Aktie verkauft, weil ich davon ausging, dass sich die Werte langfristig wieder erholen werden. Besonders wenn man einen langen Anlagehorizont hat und einen klassischen „Buy and Hold“ – Ansatz verfolgt, sollten einem solche Einbrüche keine Angst machen. Auf jeden Fall habe ich aus dieser Situation mitgenommen, dass ich auch in Zukunft wieder genau so handeln würde und darauf achte, eine gewisse Cash-Reserve vorzuhalten, um die nötigen Ressourcen für den ein oder anderen Nachkauf zu haben.

Einen großen Fehler an der Börse zu nennen fällt mir zum Glück relativ schwer. Auf jeden Fall würde ich aber aus der Vergangenheit mitnehmen, dass ich folgendes Vorgehen nicht mehr anwende: Eine Aktie „spontan“ nur kaufen, weil sie gerade stark abgestürzt ist und im ersten Moment mit Blick auf vergangene Höchstwerte „günstig“ wirkt, ohne mich genauer damit befasst zu haben.

In so einem Moment klammert man sich fälschlicherweise an die hohen Kurse der Vergangenheit, bei denen eine Aktie früher einmal stand, ohne die Situation genauer zu analysieren. Heute kaufe ich noch immer sehr gerne Aktien, wenn sie stark gefallen sind, mache mir aber auch deutlich mehr Gedanken zu den Unternehmen und den möglichen Zukunftsperspektiven.

Gerade IT-Werte sind im letzten Jahr stark gestiegen, konntest du durch dein Wissen und deinem Studium in diesem Bereich profitieren?


Durch Branchen- und Spezialwissen in diesem Bereich fällt es mir auf jeden Fall leichter, IT-Unternehmen zu analysieren und entsprechend zu bewerten. Besonders bei tieferen Einblicken in das Unternehmen fördern mein Beruf und mein Studium das genaue Verständnis der Produkte und Anwendungsbereiche. Folglich lässt sich für mich gut darauf schließen, wie ein Unternehmen sein Geld verdient und für wie sinnvoll ich die Methoden und das Geschäftsmodell im Einzelnen erachte. Allerdings birgt ein solches Fachwissen für einen Bereich auch immer einen kleinen „beruflichen Bias“. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Du sprichst ja vor allem Frauen mit deinem Kanal an, warum glaubst du sind Frauen derzeit noch etwas unterrepräsentiert an der Börse?


Viele Frauen beschäftigen sich leider überhaupt nicht mit den Themen “Finanzen”, “Geldanlagen”, und “Geldvermehrung” und sehen diese Bereiche auch heute noch oftmals als Männersache an. Um dieses Problem ein Stück weit zu verbessern habe ich mich dazu entschlossen, meinen Weg an der Börse zu dokumentieren und mit Aktiengram darauf aufmerksam zu machen, dass auch Frauen Interesse an der Börse haben und die Aktienkultur in Deutschland fördern können.

Aktien und die Börse sind absolut keine langweiligen Themen und das alles ist auch bei weitem nicht so kompliziert, wie es vielleicht im ersten Moment scheint. Ich versuche bewusst, kein „rosa Frauenkanal“ zu sein, das würde nicht zu mir passen und ich hoffe, so mit einem authentischen Auftreten auch Frauen anzusprechen, die sonst vielleicht nicht auf diesen Zweig gekommen wären. Dabei habe ich mir die Frage gestellt: Welche Art von Medien würde mich persönlich ansprechen; und das ist ganz klar genau das, was ich entwerfe, schreibe und poste.



Was sind deine Ziele für die nächsten 5 Jahre?


Ich möchte mein Studium erfolgreich abschließen und mich damit beruflich weiter qualifizieren.

Dazu kommt seit dem letzten Jahr dann ganz klar auch der Weg mit Aktiengram; ich freue ich mich sehr darauf, neue Menschen kennenzulernen, die das Thema Aktien und Börse ebenso spannend finden wie ich selbst.

Ist dein Ziel mit Aktien die finanzielle Freiheit zu erreichen oder soll es weiterhin als lukratives Nebeneinkommen und Altersvorsorge dienen?


Nein, nicht direkt – ich kann mir aktuell zumindest nicht vorstellen, irgendwann einfach „nichts mehr zu arbeiten“. Eine höhere Flexibilität in der Wahl meines Arbeitsortes- oder sogar Landes ist aber definitiv ein attraktiver Gedanke für mich.

Welche Ziele verfolgst du mit deinem Instagram Account?


In erster Linie möchte ich die Themen Aktien und Börse den Leuten insofern nahebringen, dass jeder nachvollziehen kann: Diese Welt ist nicht unglaublich kompliziert, sondern absolut faszinierend und wichtig. Bereits mit einfachen Methoden und geringem Zeitaufwand kann man sich ein gut aufgestelltes Portfolio erstellen, solide Gewinne erzielen und sich für die Zukunft absichern. Man muss dazu auch nicht bereits ein großes Vermögen angesammelt haben. Kontinuität zahlt sich aus.

Aussagen wie “An der Börse wird nur gezockt!” oder “Ohne Insiderwissen kann man nur verlieren!” möchte ich widerlegen und aufzeigen, dass es eben auch viele Chancen und Möglichkeiten gibt und die Welt der Börse und Finanzen sehr spannend und vielfältig sein kann.

Wenn man sich mit Aktien beschäftigt, bekommt man fast automatisch eine vollkommen neue, umfangreichere Sicht auf die Welt. Fast überall lassen sich Verbindungen zur Börse und Wirtschaft entdecken, an denen man sich mit seinen Investitionen beteiligen kann.

Ich bin selbst überrascht davon, wie viel Anklang diese Themen mittlerweile finden und wie schnell sich Aktiengram entwickelt hat – es macht riesigen Spaß, sich mit der Community auszutauschen und immer wieder Neues zu lernen.



Danke für das Interview, Lisa

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